Barrierefrei und rollstuhlgerecht

Ein Einfamilienhaus für Familie Kaczmarek

Das Einfamilienhaus im hessischen Florstadt wurde zur Erfolgsgeschichte – besonders für die Bauherrin im Rollstuhl und den Metallbaubetrieb Repp aus Echzell. Architekt Lothar Link plante das Haus nach den Regeln der Barrierefrei-DIN 18040-2 „barrierefreie Wohnungen“. Dazu gehören u.a. schwellenlose Böden, breite Durchgänge oder wie hier in Florstadt ein Fahrstuhl und ein entsprechend barrierefrei ausgestaltetes Bad. Neben diesen Aspekten erleichtern speziell die funkbetriebene Eingangstür und das ebenfalls funkbetriebene Garagentor der Bauherrin Brigitte Kaczmarek, ihren Alltag im Rollstuhl möglichst autonom und komfortabel zu gestalten. Metallbauer Alexander Repp hatte bis dato noch nie eine solche Tür eingebaut, und auch für den Hersteller Hörmann war dieses Projekt eines der ersten in dieser Form. Ergebnis: eine voll funktionsfähige barrierefreie Eingangstür, die bis heute kein einziges Mal nachgebessert werden musste.

Die Herausforderung

In den Entwurf des Einfamilienhauses brachte Lothar Link jahrzehntelange Erfahrungen im barrierefreien Bauen ein. Das Ehepaar gestaltete die Grundrisse maßgeblich nach ihren Vorstellungen mit. Ausgeführt hat den Neubau das Bauunternehmen G. Hildebrand aus Butzbach, das schließlich Metallbauer Alexander Repp die Montage der funkgesteuerten Hauseingangstür und des Garagentors in die Hände legte. Nach dem Aufmaß hat Repp gemeinsam mit den Bauherren die Tür nach Farbigkeit, Scheibe, Griff und Antrieb bemustert und mithilfe der KWW-Software des Herstellers die Plangrundlagen ins Werk geliefert. Ob ihm das von Beginn an behagte? „Vor der Planung habe ich ganz schön gezittert“, räumt er ein, schließlich war es für ihn das erste Mal, dass er eine automatisch angetriebene Tür ohne Bodenschwelle montieren sollte. „Am Ende hat alles super geklappt“, freut er sich. Auch für den Hersteller war die Anfertigung einer solchen Haustüre ein Pilotprojekt. Entsprechend viel Zeit und Sorgfalt wurde in deren Planung investiert. Das hat Repp zwar ein paar schlaflose Nächte beschert, weil der Einzug im September 2015 geplant war, und die Montage erst Ende August, Anfang September stattfinden konnte, aber seit der Fertigstellung schläft er gut. „Ich musste bis heute noch kein einziges Mal zum Objekt fahren, um irgendetwas nachzujustieren. Das ist mir bei bislang keinem einzigen Projekt so passiert.“

Smartes Know-how

Soweit zum typischen Vorgang. Speziell bei automatischen Türen mit Antrieb sind ein paar Punkte mehr zu beachten. Einmal betrifft das die Schnittstelle zur Elektrik. Auch wenn das in diesem Projekt reibungslos lief, so ist es wichtig, dass die Zuleitung vom Elektriker fachgerecht gelegt wird und weiter, dass der Metallbauer bei der Montage über elektrotechnisches Knowhow verfügt. Repp hat seit vielen Jahren zwei Fachkräfte dieser Art im Betrieb eingestellt: einen Elektriker sowie eine Fachkraft mit entsprechender Zulassung. Insgesamt sind bei Repp Metallgestaltung in Echzell 21 Mitarbeiter tätig. „Ich habe in meinen Projekten ständig mit Antrieben zu tun. Da muss ich auch das Knowhow liefern“, sagt Repp. Deshalb schickt er seine Mitarbeiter regelmäßig zu Schulungen. Dass immer mehr sogenannte „smart homes“ mit ihren „smart doors“ und sonstigen Automatismen von Bauherren gefragt werden, erlebt auch der Metallbauer. „Ein junger Mitarbeiter in unserem Betrieb befasst sich damit bei uns und ich unterstütze ihn gerne dabei. Schließlich will ich am Ball bleiben.“ Für ihn scheint die Entwicklung zum „smart home“ plausibel. „Beim ersten Hausbau sind die Bauherren so um die 30 bis 40 Jahre alt. Da ist vielleicht noch nicht ausreichend Geld da, um sich mit reichlich Hightech-Komfort auszustatten, aber nach 20, 30 Jahren bei der Renovierung vielleicht schon. Dann wird in der Regel mehr Technik nachgefragt. Das ist aber auch kein Problem, weil die meisten Bauteile einfach getauscht werden können.“

Die Haustür mit Antrieb

Die Aluminium-Haustür ThermoSafe mit 2,20 Metern Höhe sorgt mit einem fünffachen Sicherheitsschloss sowie den Sicherungsbolzen auf der Bandseite für einen guten Sicherheitsstandard. Darüber hinaus hält diese Haustür Energiekosten niedrig: Mit einem U-Wert von bis zu 0,8 W/(m²∙K) und der dreifachen Wärmeschutz-Isolierverglasung erfüllt die Tür die Anforderungen für Niedrigenergiehäuser und wird der neuen Energieeinsparverordnung 2014 gerecht. Die RC 2-Ausstattung sorgt dafür, dass die Tür Einbruchversuchen lange standhält. Via BiSecur-Funktechnik können Robert und Brigitte Kaczmarek ihre Aluminium-Haustür per APP weltweit kontrollieren und bedienen. Einerseits meint das die Abfrage des Verriegelungszustands, andererseits können die Türen über das Smartphone oder Tablet von überall auf der Welt verriegelt bzw. geöffnet oder geschlossen werden, weil die Tür mit einem speziellen Antrieb versehen ist: Dank des im Türblatt integrierten – und damit praktisch unsichtbaren – Antriebs ECturn kann die Tür der Kaczmareks per Handsender, Innentaster oder APP bedient werden.

Das Sectional-Garagentor

Wie rund 80 Prozent der Bauherren und Hausbesitzer haben sich auch die Bauherren Kaczmarek für ein Sectionaltor entschieden. Der Grund: Es passt in jede Toröffnung, gewährt 14 Zentimeter mehr Einfahrtsbreite als ein Schwingtor und der Platz vor der Garage kann zum Abstellen weiterer Fahrzeuge genutzt werden. Das Sectionaltor besteht aus einzelnen Torgliedern aus feuerverzinktem, beschichtetem Stahl, die über Führungsschienen nach oben weggeschoben werden. Auch legten die Kaczmareks Wert auf eine gute Wärmeisolierung, weil die Garage direkt ans Haus anschließt. Die doppelwandigen LPU-Tore mit Polyurethan-Kern gewähren einen guten Dämmstandard und einen stabilen, ruhigen Torlauf. Mit einem zusätzlichen Kunststoff-Profil, dem ThermoFrame, ist eine Wärmedämmung um weitere 15 Prozent zu erwarten. Mit diesem wird die oft zwischen Mauerwand und Zarge entstehende Kältebrücke deutlich gemindert. Ebenso wie die Haustüre soll auch das Garagentor zuverlässig vor Einbrechern schützen. Das automatisch betriebene Sectionaltor verfügt über eine mechanische Aufschiebesicherung, mit der das Tor im geschlossenen Zustand verriegelt und praktisch aufhebelsicher ist – und das auch bei Stromausfall. Auch hier ist das Funksystem BiSecur mit einer zuverlässigen und nachweislich vor unberechtigten Eingriffen geschützten Verschlüsselung ausgestattet. Das unbefugte Auslesen oder Kopieren von Funkcodes ist damit praktisch unmöglich. Schutz vor Unfällen bietet die sogenannte Abschaltautomatik. In die Torzarge integrierte Lichtschranken bieten zusätzlich den Vorteil, dass das Tor bei einer Unterbrechung des Lichtstrahls gar nicht erst schließt. Der hier verwendete Antrieb SupraMatic verfügt serienmäßig über eine solche Lichtschranke.

Fazit

Im Florstädter Haus war Alexander Repp für den Einbau von Tür und Tor verantwortlich. Das erforderte eine reibungslose Zusammenarbeit mit dem Hersteller. Diese lobt Repp immerzu. „Es funktioniert alles einwandfrei.“

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