Bosch Power Tools zieht Bilanz
2013 war ein stabiles JahrBosch hat im März bei einer Pressekonferenz in Leinfelden über die Entwicklung seiner Geschäftsfelder im Jahr 2013 berichtet. Mit einem Umsatz von 4,0 Milliarden Euro erreichte Bosch Power Tools dasselbe Ergebnis wie im Vorjahr. „In den Geschäftsfeldern Elektrowerkzeuge, Zubehör und Messtechnik sind wir weltweit die Nummer Eins“, informierte Henning von Boxberg, Vorsitzender des Bereichsvorstandes.
Bosch Power Tools erwirtschaftet 90 % des Umsatzes außerhalb Deutschlands. Im Hauptmarkt Europa konnte der Umsatz um 4 % erhöht werden. Diesen Zuwachs bescherte vor allem die Nachfrage in Russland mit einem Plus von 14 %.
Die Zahl der Beschäftigten – rund 19.000 an 37 Standorten – blieb weltweit konstant. Am Standort Leinfelden, dem Hauptsitz von Bosch Power Tools, sind heute 1.800 Mitarbeiter tätig. Mit einer Investition von mehr als 10 Millionen Euro in Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen des dortigen Schulungszentrums möchte Bosch sein Bekenntnis zum Standort Deutschland zeigen.
Wichtiges Geschäftsfeld ist nach wie vor alles rund um den Akku. War im Jahr 2007 jedes dritte Gerät kabellos, so besitzen weltweit inzwischen 43 % aller Elektrowerkzeuge einen Akku. Wobei 83 % aller Akku-Geräte in Europa mit Lithium-Ionen-Technologie ausgestattet sind. 2009 waren es nur 52 %. Eine wichtige Entwicklung für das Handling mit Akkus ist das „Flexible Power System“, das die Kompatibilität des Akkus zu allen Elektrowerkzeugen und Ladegeräten einer Voltklasse sicherstellt.
Die Innovationskraft bei Bosch ist hoch: 35 % des Umsatzes erzielte das Unternehmen 2013 mit Produkten, deren Markteinführung weniger als zwei Jahre zurücklag. Allein 2014 werden mehr als 100 Neuheiten auf den Markt gebracht. Seit April beispielsweise sind für 18-Volt-Profigeräte 5,0-Ah-Akkus erhältlich. Im Vergleich zu den 4,0-Ah-Akkus sollen diese nochmals 25 % mehr Laufzeit bieten. Die CoolPack-Technik sorgt dafür, dass die Wärme kontinuierlich nach außen abgeführt wird und der Akku die gesamte Laufzeit einsatzfähig ist. Nach Angaben des Herstellers sollen diese die kleinsten und leichtesten auf dem Markt sein.
Mit der Einführung von induktiven Akkus und Ladegeräten im Herbst soll sich der Einsatz der kabellosen Geräte noch effizienter gestalten. Was Technikfreaks von der elektrischen Zahnbürste bereits als Standard kennen, soll künftig auch bei Elektrowerkzeugen entscheidende Vorteile verschaffen:
- die Akkus verbleiben während des Ladens am Gerät und können während jeder Arbeitsunterbrechung auf der Ladeeinheit abgestellt und geladen werden
- ohne Kontaktstellen sind die Ladeeinheiten unempfindlich gegenüber Wasser, Staub und Schmutz
Eine weitere Neuheit für den Metallbau sind Hartmetall-Säbelsägeblätter, die ab September im Handel sind. Im Hochbau werden zunehmend gehärtete und hochlegierte Stähle wie rostfreier V2A-, V4A- oder Duplexstahl in Kombination mit Holzelementen verbaut. Die neuartigen Sägeblätter verfügen über aufgeschweißte Hartmetallzähne. Die Verzahnung verläuft progressiv: Sie weist vom Schaft zur Blattspitze hin einen zunehmenden Zahnabstand auf. Dadurch können mit demselben Blatt zeitgleich dünne Materialien wie Schrauben und dicke Materialien wie Holzprofile geschnitten werden.
Sollen ausschließlich Bauteile aus hochlegiertem Stahl gesägt werden, empfiehlt sich das Säbelsägeblatt „Endurance for Stainless Steel“. Das 200-Millimeter-Blatt ist vor allem zum Durchtrennen von Profilen und Rohren mit größeren Durchmessern bis 150 Millimeter geeignet. Auch für Gusseisen wird ein spezielles Säbelsägeblatt angeboten.⇥ma ◊