Brandschutzabschlüsse
Marktübersicht für SystemprofileZeitgemäße Brandschutzkonstruktionen punkten mit schlanken Ansichtsbreiten und erfüllen so höchste Ansprüche moderner Architektur und Ästhetik. Neben dem klassischen Werkstoff Stahl werden Brandschutzprofile vor allem aus Aluminium hergestellt. In der Marktübersicht präsentieren 10 Hersteller Brandschutzprofile ihres Portfolios. --> zur tabellarische Marktübersicht
„Baulicher Brandschutz spielt nicht nur für Neubauten eine wichtige Rolle, sondern ist auch bei der Altbaumodernisierung von Interesse, da ältere Objekte häufig über keine oder nach aktuellen Normen nur ungenügende Brandschutzelemente und -maßnahmen verfügen. Der Markt bietet also für Brandschutztüren, -fenster sowie -trennwände und -fassaden ein erhebliches Potenzial.
Zeitgemäße Brandschutzkonstruktionen sind filigran und unterscheiden sich rein optisch nicht oder nur sehr wenig von herkömmlichen Systemprofilen. Mit schlanken Ansichtsbreiten werden sie den Ansprüchen moderner Architektur gerecht und beweisen, dass höchste Sicherheitsanforderungen und Ästhetik der Konstruktion kein Gegensatz sind. Das aktuelle Angebot spezieller Brandschutzprofile aus Aluminium und Stahl hält sich in etwa die Waage und wird durch Brandschutzprofile aus Edelstahl, Holz und Holzwerkstoffen, glasfaserverstärktem Kunststoff, Baubronze oder Cortenstahl ergänzt.
Hersteller bieten Service und Support
Für den Metallbauer ist es wichtig zu wissen, dass sich nicht jedes Systemprofil gleichermaßen für Brandschutztüren, -fenster oder -trennwände eignet. Außerdem haben Brandschutzelemente neben der brandeindämmenden Aufgabe oft auch Anforderungen an den Wärmeschutz, die Luftdurchlässigkeit und Schlagregendichtheit zu erfüllen oder müssen einbruch- und durchschusshemmend wirken. Alle Funktionen sind aber nie gleich gut umsetzbar, sodass die Profile immer nach der einen oder anderen Richtung optimiert werden müssen.
Problematisch bleiben die Dichtungen und Fugendichtstoffe, „denn für sie sind nichtbrennbare Materialien derzeit nicht verfügbar, und daran wird sich in absehbarer Zeit auch nichts ändern. Da Abdichtungen zum Bauen notwendig sind, wird die Klassifizierung des Brandverhaltens von solchen Bestandteilen für Türen und Fenster auch in Zukunft kaum über die Normalentflammbarkeit hinausgehen“, sagt Dr. rer. nat. Gerhard Wackerbauer vom ift Rosenheim.
Die Brennbarkeit von Rahmenprofilen und Zubehörteilen für Fassaden, und demnächst ebenso für Fenster und Türen, kann künftig auch innerhalb des CE-Zeichens und für alle Klassen nachgewiesen werden. Die diesbezüglichen Produktnormen EN 13830, EN 14351-1 und -2 wurden oder werden entsprechend angepasst.
Aus Systemprofilen ergeben sich erst zusammen mit Brandschutzgläsern (siehe Marktübersicht in metallbau, 10-2014) bzw. Rahmenfüllungen sowie Dichtungen, Beschlägen und Befestigungsmitteln Brandschutzelemente. Sämtliche Hersteller bieten den Profilverarbeitern Planungs- und Ausführungsunterlagen, Planungssoftware, Montageanleitungen sowie Schulungen und technischen Support an. Gerade bei der Montage von Brandschutzelementen lauern in der Praxis tückische Fehler, weshalb die Unterstützung seitens der Hersteller besonders wertvoll ist.