Edelstahlseile für Brücken
Ansehnliche SicherheitstechnikAuf Sicherheitstechnik im Brückenbau hat sich die Firma Jakob im schweizerischen Trubschachen mit dem Produkt Webnet spezialisiert. Die Edelstahlseile erfüllen aktuelle Anforderungen an die Architektur, an die Sicherheit und Langlebigkeit.
Der verwendete Edelstahl gehört zur Werkstoffgruppe AISI 316. Er weist eine hohe Korrosionsbeständigkeit auf und ist deshalb auch in Meeresnähe mit salzhaltiger Luft einsetzbar. Langzeittests zur UV- und Witterungsbeständigkeit bescheinigen den Produkten eine jahrzehntelange ansehnliche Optik bei minimalem Wartungsaufwand.
Je nach Lichtverhältnis und Betrachtungswinkel wirken die Stahlseile nahezu unsichtbar. Aufgrund ihrer Transparenz behindern sie weder die Lichtführung noch bestehende Sichtverbindungen – wichtige Eigenschaften, weshalb sie auch für den Denkmalschutz verwendet werden. Die Seile stehen in allen RAL- oder NCS-Farben zur Verfügung.
Die Seilkonstruktion kann sowohl mit glänzenden Hülsen als auch in gestochener Ausführung geliefert werden. Die Maschenweite und die Belastbarkeit der Netzstruktur ist variabel, über die Angebote verschiedener Seildurchmesser (1,5 mm bis 8,0 mm) kann der Verarbeiter den jeweiligen Sicherheitsauflagen nachkommen.
Haggenbrücke in der Schweiz
Die 1937 fertiggestellte Haggenbrücke ist eine 355,5 Meter lange Stahlfachwerkbrücke über die Sitter. Sie verbindet das St. Galler Stadtviertel Haggen mit der Appenzell Ausserrhoder Gemeinde Stein. Die Fußgängerbrücke ist wegen ihrer spektakulären Aussicht seit langem ein beliebtes Ausflugsziel. Für den Suizidschutz wurden im Rahmen einer Gesamtsanierung unlängst Auffangnetze angebracht. Die Denkmalschutzauflagen verlangten eine besonders unauffällige Lösung, und man entschied sich daher für eine Webnet-Konstruktion: Webnet-Seil verzinkt Ø 8,0 mm, Maschenweite 240 mm, gesamte Webnet-Fläche 2140 m².
Die Firma Jakob übernahm die Planung, Herstellung und Montage. Am unteren Rand der Brücke, an der tragenden Stahlfachwerkkonstruktion, wurden horizontal auskragende Stahlstangen befestigt, zwischen denen die Webnet-Matten verspannt und mit Seilen fixiert wurden. Diese diskrete Schutzmaßnahme bleibt beim Überqueren der Brücke weitgehend unbemerkt. Erst ein Blick übers Geländer macht sie sichtbar.
Ganterbrücke zwischen Schweiz und Italien
Die Ganterbrücke ist eine Schrägkabelbrücke. Sie ist Teil der Simplonpassstraße, die den Schweizer Kanton Wallis mit Italien verbindet. Der schwierige Baugrund erlaubte nur wenige Fundamente und erforderte mithin große Spannweiten. Seit der Fertigstellung im Jahr 1980 ist die Ganterbrücke die Brücke mit der größten Spannweite in der Schweiz. Im Rahmen einer Gesamtsanierung sollte eine Suizidbarriere errichtet werden. Um das architektonische Erscheinungsbild nicht zu beeinträchtigen, fiel bei der Schutzeinrichtung die Wahl auf eine Konstruktion aus Webnet-Seil verzinkt Ø 2,0 mm, Maschenweite 100 mm, gesamte Webnet-Fläche 3.200 m².
Wie bei der Haggenbrücke war die Firma Jakob verantwortlich für die Planung, Herstellung und Montage der gesamten Netzstruktur. Der Brückenrand wurde zwischen den Pfeilern bzw. den in Beton eingebetteten Schrägkabeln (Abspannsegeln) durch eine zaunartige, drei Meter hohe vertikale Struktur aus Webnet gesichert. Eine leichte Innenneigung des durch Metallstangen und Stahlseile fixierten Zauns und ein eher locker gespanntes Netz erschweren das Überklettern der Barriere zusätzlich. ⇥red ◊