„Entrauchung über das Glasdach“
Im Gespräch: Ronald Schwan und Wolfgang DünselDer Tunnel auf der Autobahn A1 zwischen Köln-West und Köln-Lövenich ist ein Pilotprojekt des Bundesverkehrsministeriums. Die gewonnenen Daten werden berücksichtigt, um eine optimale Bauart für Tunnels in ganz Deutschland zu finden. Dank der RWA-Anlage, die aus über 1.500 NRWGs besteht, lässt sich im Notfall das komplette Dach über eine Länge von 1,5 Kilometern öffnen. Wolfgang Dünsel und Ronald Schwan erläutern im Interview die komplexe Sicherheitstechnik des Brandschutzes. Dünsel arbeitet als Labor-Ingenieur für RWA beim Prüfinstitut VdS in Köln, Schwan betreut bei D+H Mechatronic das Objektgeschäft und ist Experte für die Anforderungen von Lüftungs- und RWA-Lösungen.
metallbau: Der Tunnel verfügt über Brandschutzstandards nach der RABT. Welche Maßnahmen beinhaltet das konkret?
Wolfgang Dünsel: Neben den äußerst wichtigen Entrauchungsanlagen verfügt der Tunnel z.B. über eine Notbeleuchtung, eine Sprach-alarmanlage und große Leuchttafeln für die Evakuierung. Hinzu kommt eine permanente Kameraüberwachung durch die Tunnelleitzentrale in Duisburg.
metallbau: Wenn RWA im Tunnelbau so selten genutzt werden, war das Projekt sicher sehr aufwändig.
Dünsel: Das Brandschutzkonzept für den Tunnel schrieb vor, wie viel Fläche aerodynamisch wirksam auf die RWA von D+H...