Marktübersicht

Für das Jahr 2019 haben Marktanalysen für den Absatz von Sicherheitstüren in der D-A-CH-Region eine Zuwachsrate im niedrigen einstelligen Bereich gemeldet. Der Zuwachs bezog sich vor allem auf Türen der Widerstandsklasse RC3. Eine Marktanalyse von Branchenradar über Wohnungs- und Sicherheitstüren in Österreich informierte, dass sich der Absatz dieser Türen in 2019 im Vergleich zu 2018 um nahezu ein Viertel erhöht hat. Der Marktanteil sei auf 54% hochgeschnellt, hieß es. Türen der Widerstandsklasse RC1 und RC2 wurden hingegen als um 10% rückläufig gemeldet.

Nach wie vor gehören bei Türherstellern wie Novoferm, die den breiten Markt bedienen, RC2-Türen zum Standardangebot; für Widerstandsklassen bis RC4 wird in das Portfolio meist eine weitere Tür aufgenommen. Praktisch sind die Kombinationen mit Feuerwiderstandsklassen und Rauchschutzabschlüssen. Spezialisten für Sicherheitstüren wie Sälzer oder Buchele weisen  hin, dass sie mit Beschuss-Widerstandsklassen nach EN 1522 (FB6-NS bis FB7-NS) den Sicherheitswert der Türen erhöhen können. Buchele aus Ebersbach berichtete über eine verstärkte Nachfrage nach dieser Ausstattungsvariante. In der Marktübersicht wurde dieser Parameter allerdings nicht berücksichtigt.

Nachhaltige Türen

Je besser die Einbruch-Widerstandsklasse, um so ungünstiger fällt in der Regel der wärmedämmende Wert aus. Während für RC2-Türen Höchstwerte von unter 1 W/m²K erreicht werden, reduziert sich die Wärmedämmung bei RC6-Türen schon mal bis auf 2,9 W/m²K. RC4-Türen liegen meist bei einem Wärmedämmwert zwischen 1,7 und 1,8 W/m²K. Der Hersteller Hodapp hat eine Nebeneingangstür bis RC4 Panik mit einem Spitzendämmwert von 1 W/m²K gelistet. Sehr gute Werte gibt der slowenische Hersteller Alu-Alprem für seine Eingangstüren an. Demnach wird bei einer Einbruch-Widerstandsklasse von RC3 ein Wert von 0,68 W/m²K erreicht.

Die technische Entwicklung hat die Energieeffizienz der Sicherheitstüren gut im Blick. Der Parameter Nachhaltigkeit wird mit Auszeichnungen wie DGNB oder LEED oder BREEAM forciert, Produkte mit einer Umweltdeklaration EPD, wie sie etwa die Türen von Hörmann, Novoferm, Teckentrup und Wiedemann bieten, vereinfachen die Wahl des Metallbauers, wenn Bauherren in der Ausschreibung auf Nachhaltigkeit bestehen, weil sie Green Buildings wünschen.

Nachhaltig − in eigener Sache

Den Trend zum nachhaltigen Bauen und das wachsende Bemühen der Hersteller, ihre Produkte mit EPD- oder Cradle-to-Cradle zu zertifizieren, hat das Fachmagazin metallbau zum Anlass genommen, im Fachmarkt für Kleinanzeigen eine themenspezifische Seite einzurichten, auf der Zulieferer gezielt ihre nachhaltigen Produkte mit grünen Zertifikaten über Anzeigen kommunizieren können. Redaktionell wird das Thema ab November jährlich mit einem Sonderteil bedacht, in die reguläre Berichterstattung eine sogenannte Grüne Rubrik integriert.⇥red ◊