TS Aluminium
Rainer Trauernicht, GeschäftsführerWas die rein wirtschaftlichen Daten betrifft, ist TS-Aluminium in Großefehn vergleichsweise gut durch das Jahr 2021 gekommen. Eine Bilanz mit exakten Zahlen steht noch aus, der Hersteller von Aluprofilsystemen rechnet mit einem durchaus positiven Ergebnis, wie Rainer Trauernicht informiert.
„Insgesamt stand das Jahr 2021 im Zeichen des Wandels – nicht nur wegen der gestiegenen Rohstoffpreise, insbesondere von Aluminium. Auch bei uns hat sich einiges verändert: Wir haben das Werk Großefehn umfänglich erweitert und das Personal aufgestockt. Damit sichern wir unser Wachstum, diesen Investitionen müssen nun noch Umsatz und Gewinn gegenübergestellt werden, um das Jahr konkret bewerten zu können.
Lieferengpässe & Preise
Erfreulicherweise wurde unser Geschäft durch die Pandemie kaum beeinträchtigt. Es ist sogar durch die gestiegene Nachfrage nach Winter-, Sommergärten und Terrassendächern gewachsen. Dank guter Auftragslage konnten wir auf Kurzarbeit verzichten, der Außendienst war ganzjährig im Einsatz. Auch in Sachen Digitalisierung hat sich einiges getan: Das gilt vor allem für die Umsetzung digitaler Veranstaltungsformate und Home Office als flexible Arbeitsform. Allerdings waren wir auch von den pandemiebedingten Materialengpässen betroffen, insbesondere Aluminium war knapp. Dadurch konnten wir zeitweise nicht die gewohnte Lieferperformance bieten wie in Zeiten vor Corona.
Unsere Branche ist vor allem von Materialengpässen und Lieferschwierigkeiten betroffen. Die massiv steigenden Rohstoffpreise haben die Situation zusätzlich verschärft, gerade der Preis für Aluminium erreichte 2021 ein Rekordhoch. Diese Faktoren erschweren das Geschäft ungemein – weil der Metallbau direkt von den Rohstoff-Lieferanten abhängt. Hat ein Betrieb dann auch noch viele Produktionsschritte ausgelagert, nimmt der zeitliche Verzug immer weiter zu. Hier haben wir bei TS-Aluminium passende Maßnahmen ergriffen: Mit der Werkserweiterung und einem umfangreichen Logistik-Konzept haben wir Produktion und Kapazitäten vor Ort gebündelt und können nun Aufträge aus einer Hand liefern.
2021 haben wir keinerlei Präsenztermine umgesetzt. Unsere Seminare für Planer und Monteure fanden erstmals digital statt. Das hat erfreulicherweise sehr gut funktioniert. Um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, haben wir die Inhalte, die normalerweise an ein bis zwei Tagen vermittelt werden, in mehrere kleine Einheiten gegliedert. Das kam bei den Teilnehmenden gut an. Die Nachfrage hat durch die Umstellung nicht gelitten – bis zu 80 Fachleute waren pro Einheit dabei.
Ausblick
Wir gehen davon aus, dass der Beschaffungsmarkt und auch die Rohstoffpreise 2022 in Bewegung bleiben — in welchem Rahmen, lässt sich noch nicht abschätzen. Die aktuelle Lage lässt uns jedoch optimistisch in die kommenden zwölf Monate blicken: Der Auftragsstand unserer Verarbeiter ist bis Mitte des Jahres ausgelastet, das lässt ein stabiles Absatzniveau erwarten. Gleichzeitig läuft die Kundenakquise weiter, dementsprechend rechnen wir mit einem ähnlichen Niveau in der zweiten Jahreshälfte. Zudem hoffen wir, 2022 zwei Präsenzveranstaltungen durchführen zu können: Einerseits steht die coronabedingt verschobene Hausmesse im Sommer an, andererseits ist ein Event für die Partnerbetriebe von ´Sonne am Haus` im Herbst geplant.“