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Wohnhaus in Singapur

Architekten setzen Yin/Yang um

Die Architektur eines Wohnhauses in Singapur kontrastiert Geschlossenheit und Transparenz. Sind die Fassaden nach Nordosten nahezug geschlossen, eröffnet das Gebäude nach Südwesten von jedem Raum aus den Blick auf ein Naturpanorama.

"House X", das private Wohnhaus einer in Singapur ansässigen chinesischen Familie, präsentiert sich dem Besucher auf seiner Eingangsseite verschlossen. Die mit hellen Travertinplatten verkleidete, zu Belichtungs- und Belüftungszwecken dezent perforierte Haupteingangsfassade suggeriert Privatsphäre, die so ausdrücklich von den Bauherren gewünscht war. Der breite, holzvertäfelte und glaslose Haupteingang trägt weiter zu diesem diskret-verschlossenen Eindruck des Gebäudes bei. Die erste Raumerfahrung des eintretenden Betrachters wird geprägt von einem quadratischen Innenhof, der mit Farnen und Bäumen begrünt ist und der Lichtführung und Belüftung des Gebäudekerns dient. Die Verschlossenheit löst sich erst beim Umlaufen des Innenhofes in ein spektakuläres Landschaftspanorama auf, das über die Dächer angrenzender Gebäude und Wälder bis zur gegenüberliegenden Seite eines weiten Tals reicht. Im übertragenen Sinne folgt die Gestaltung mit ihrer Opposition von dunkel und hell dem Yin/Yang-Prinzip der chinesischen Philosophie.
Zimmer mit Aussicht
Die Baukörper passen sich von Grundriss und Arrangement dem rautenförmigen Hanggrundstück an. Der hauptsächliche Gebäuderiegel, der zahlreiche Gästeschlafzimmer beherbergt, gibt die Linie vor, aus der sich alle weiteren, scheinbar zwanglos arrangierten Formen und Funktionsbereiche entwickeln. Das Panorama, von den Architekten mit alten chinesischen Landschaftsgemälden verglichen, wird demokratisch behandelt: Jedes einzelne Zimmer und jede Nutzungszone der ersten und zweiten Geschossebene eröffnet die spektakuläre Aussicht. Dabei sind die Wohn- und Schlafräume der Bauherren in Größe, Material und Bauform deutlich hervorgehoben als zwei rostbraune "Boxen", von innen mit antiken Teak-Paneelen verkleidet und außen mit rostfarbenem Cortenstahl beplankt. Die Nutzungszonen im "Basement" des Gebäudes – Aufenthalts-, Ess- und Fitnessbereiche sowie überdachte Terrassen – sind auf die Außenanlagen des Objektes ausgerichtet, die von einem großzügigen rautenförmigen Pool geprägt werden.
Schüco Schiebesysteme
Alle Wohn- und Essbereiche, aber auch jeder einzelne der zahlreichen Schlafräume für Gäste sind auf die Außenanlagen und den angrenzenden Naturraum ausgerichtet. Im Sinne der Bauherren wollten die Architekten diesen transparenten Gestaltungsansatz für die "Panoramaseite" des Objektes maximieren und individuell anpassbar an Klima und Sonnenstand umsetzen. Sie entschieden sich daher für Schiebesysteme von Schüco. Schlanke Profilansichten selbst bei raumhohen, ungeteilten Elementen sowie komfortable und robuste Beschlagtechnik hätten den Ausschlag gegeben. Zum Einsatz kamen in der Mehrzahl der Einbausituationen die Schiebesysteme Schüco ASS 43.NI sowie die Hebeschiebesysteme Schüco ASS 50.NI. Dort, wo eine großzügige Raumöffnung ohne feststehende Elemente gewünscht war, verbaute man die Faltschiebesysteme Schüco ASS 70 FD.

Schutz gegen die Nachmittagssonne
Die Nachmittagssonne von Singapur ist aufgrund ihrer besonderen Kraft als unerbittlich bekannt. Dies musste bei der Ausführung sämtlicher nach Westen und Südwesten ausgerichteten Fassadenflächen konstruktiv berücksichtigt werden. So wurden sämtliche Schüco Schiebesysteme mit Sonnenschutz-Isolierverglasungen ausgestattet, die den Wärmeeintrag deutlich reduzieren. Weiterhin schützen auskragende vertikale Sonnenschwerter aus Aluminium sowie innenliegende Sonnenschutzlamellen die angrenzenden Räume vor Überhitzung, ohne dass auf die erwünschte Transparenz verzichtet werden muss.

Schüco Partnerbetrieb Mun Soon
Die Auswahl und Ausführung der verglasten Schüco Systeme leistete der örtliche Schüco Partnerbetrieb Mun Soon Industries. Die intensive Beratung der Architekten und Bauherren durch Mun Soon führte zu einer Systemauswahl und Glasspezifikation, die optimal den spezifischen Einbausituationen sowie den Komfort- und Sicherheitswünschen angepasst werden konnte. Durch die Vielfalt der zulässigen Ausführungsvarianten innerhalb des Systems konnte auf Sonderlösungen vollständig verzichtet werden. Selbst die größten im Objekt verbaute Schüco ASS 50.NI Hebeschiebeanlage mit Abmessungen von 10.480 mm Breite und 2.789 mm Höhe konnte innerhalb der technischen Spezifikationen, die für das System ausgewiesen sind, realisiert werden. red

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