Resümees zur BAU
Hier zu den Statements von Marcin Burek, Verkaufsdirektor bei Wisniowski, und Günter Dolezel, Schlossermeister bei Krückl.
Marcin Burek, Verkaufs-
direktor D-A-CH und Niederlande bei Wisniowski
„Auf der BAU haben wir energiesparende Produkte und das kürzlich eingeführte Energielabel-System für Garagentore vorgestellt. Die Energielabels definieren und kennzeichnen eindeutig die wichtigsten Parameter, die die Energieeffizienz der jeweiligen Elemente belegen. Sie erleichtern unseren Kunden nicht nur die heute obligatorische Bestimmung der Energieeffizienzklasse des gesamten Gebäudes, sondern auch die Berechnung der messbaren Einsparungen beim Energieverbrauch und damit das Eruieren der Kosten für Heizung und Klimatisierung.
In München konnten die Besucher auf einer Fläche von 527 Quadratmetern mehr als 40 unserer Produkte testen. Besonders beliebt waren innovative Lösungen wie das Fassadentor, das mit dem Archiproducts Design Awards 2022 ausgezeichnet wurde, oder die intelligenten Produkte, die über eine App gesteuert werden können. In den letzten Jahren hat der globale Markt für Zaunindustrie weitreichende Veränderungen erlebt. Der Ausbau der Infrastruktur und steigende Sicherheitsanforderungen haben zu einer erhöhten Nachfrage nach Zaunsystemen in Europa beigetragen. Nach aktuellen Prognosen wird die Nachfrage nach Stahlzäunen an öffentlichen Plätzen, Regierungsgebäuden, Industrieanlagen und Geschäftsgebäuden durch das wachsende Sicherheitsbedürfnis steigen. Die Präsenz unseres Unternehmens auf der BAU war kein Zufall. Wir haben eine Reihe von Zaunsystemen vorgestellt, die diese Anforderungen erfüllen. Für die polnische Fenster- und Türenbranche ist in Zeiten einer schwierigen Wirtschaftslage die Auslandsnachfrage von größter Bedeutung. Unsere westlichen Nachbarn sind dabei strategische Partner. Die Ausstellung in München hat uns ermöglicht, neue Partner für die Zusammenarbeit an neuen Standorten zu gewinnen. Wir freuen uns auch über einen sichtbar wachsenden Trend zu Aluminium-Zäunen.
Die Messeorganisation in Bezug auf Logistik, Beschilderung und Kommunikation, einschließlich eines Führers durch die Messehallen – das alles verdient großes Lob. Aus der Sicht eines Unternehmens, das eine große Ausstellungsfläche gekauft hat, halten wir es jedoch für sinnvoll, in Zukunft die Abbauzeit für große Standflächen zu verlängern. In unserer Organisation stehen die Menschen, ihr Komfort und ihre Sicherheit an erster Stelle. Kurz noch zur Online-Plattform: Insights ist eine hervorragende, auf die moderne Kommunikation zugeschnittene Lösung und ermöglicht eine langfristige Präsentation der Produktpalette. Die Zahl der Zugriffe auf das Portal in den letzten Monaten zeigt, das Format ist in der Branche gut angekommen. Die intuitive Bedienung des zweisprachigen Portals macht es leicht, potenzielle Kunden aus der ganzen Welt zu erreichen.“
Günter Dolezel, Schlossermeister bei Krückl. Als ö.b.u.v. Sachverständiger
„Ich habe mich auf der BAU drei Tage lang umgesehen. Aus der Besuchersicht des „kleinen Handwerkers“ hat mich auf der Messe aus technischer Sicht gar nichts beeindruckt. Auf den Ständen der großen „Player“ war sehr viel Platz für die Besucher, aber leider wenig Exponate zu sehen. Die Exponate, die ausgestellt waren, z.B. Fassaden, Türen etc. waren jedoch schön anzusehen. Für unsere betriebliche Praxis konnte ich keine neuen, verstärkt verwertbaren Trends ausmachen. Im Gegenteil, es waren weniger Exponate als bei der letzten BAU. Bei meinen technischen Nachfragen wurde ich meist auf QR-Codes verwiesen. Der QR-Code hat dann auf die Webseite und Werbeflyer geleitet. Nur wenige haben mich nach meiner Visitenkarte gefragt. Bis dato habe ich von drei Herstellern Unterlagen zugeschickt bekommen.
Ob die BAU die Bauwirtschaft beeinflußt? Meiner Ansicht nach kann die Messe keinen Einfluss auf die Konjunktur der Bauwirtschaft haben. Die Konjunktur wird aktuell von der sehr schwierigen, nicht kalkulierbaren wirtschaftlichen, politischen Situation bestimmt. Selbst wir kleinen Handwerksbetriebe wie Klückl in Olching sind massiv davon betroffen. Sehr viele Kunden haben die zurückgestellten Vorhaben endgültig aufgegeben.
Die großen Hersteller umwerben die ausländischen Kunden, die inländischen kleinen Handwerker spielen nur noch eine kleine Rolle. Zu sehen war dies an den vielen Shuttlebussen, die die ausländischen Besucher befördert haben, und daran, dass viele Tagungsräume als geschlossene Gesellschaft genutzt wurden.
Beim nächsten Messetermin sollten auch die kleinen Handwerker berücksichtigt werden, die vor allem technische Fragen haben, die für den deutschen Markt wichtig sind. Dazu sind aber Anwendungstechniker auf den Messeständen notwendig und keine QR-Codes. Die Onlineplattform der BAU habe ich aus diversen Gründen nicht genutzt. Es ist nur eine einseitige Informationsquelle, ohne echte Möglichkeit nachzufragen.
Kurz zum Thema Nachhaltigkeit – ein großes Wort: Die Bauwirtschaft kann meiner Ansicht nach mit dem Thema nicht wirklich umgehen. Ich habe auf der Messe dazu keine verwertbaren Antworten für die Praxis erhalten. Politisch ausgedrückt meine ich, die Nachhaltigkeit der Branche ist auf den Weg gebracht.“