Nachhaltige Transformation
1.000 Teilnehmer in Berlin
Die Veranstaltung "Strategietag Nachhaltige Zukunft" stand unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. „Wir erleben eine Transformationsphase großen Ausmaßes. Nachhaltigkeit und Digitalisierung sind die Triebfedern wirtschaftlichen Geschehens. Und für die Stahlbaubranche heißt das, wir können uns selbstbewusst positionieren, zeigen, wo unsere Stärken liegen und dass Nachhaltigkeit für uns gelebte Praxis ist“, betonte Christian Wurst, Präsident des Deutschen Stahlbau-Verbandes DSTV in seiner Eröffnungsansprache.
Architekt Andreas Göbel MA von Daiwa House Modular Europe zeigte mit seinem Vortrag zum Thema Modulares Planen mit Stahlkonstruktionen, dass Wohnungsbau auch mit Stahl geht. Matthias Oppe von knippershelbig referierte zum Thema „Architektur trifft Fußball“ und zeigte auf, wie Funktionalität und Optik bei Dachkonstruktionen aus Stahl zusammenspielen. Weitere Themen waren die Stahl- und Verbundbauweise sowie hybride Bauweisen mit Stahl. Dr. Barbara Siebert vom gleichnamigen Münchner Ingenieurbüro sprach Stahlbauer und Ingenieure mit ihrem Vortrag zum Thema Herausforderungen bei Stahl-Glasfassaden an.
Wie man mit Lean Management Prozesse optimieren kann, wusste Dr. Torsten Penz von Goldbeck Bauelemente Bielefeld. Seine Botschaft: Mit zufriedenen Mitarbeitern lassen sich Projekte effizienter und schneller umsetzen. Parallel hierzu wurden in Vortragsraum III die Themen Wirtschaft und Recht beleuchtet. Behandelt wurden die Reform der VOB/B, das Thema Preisgleitklausel und der Zusammenhang zwischen Vergaberecht und Nachhaltigkeit. Cornelius Bruns und Matthias Müller vom Karlsruher Institut für Technologie – KIT machten auf die Bedeutung der Taxonomie mit Blick auf das nachhaltige Bauen mit Stahl aufmerksam.
In Vortragsraum I wurde über die neuesten Entwicklungen aus Forschung, Entwicklung und Normung berichtet. Das Themenspektrum reichte von der Ertüchtigung alter Kranbahnen über den Eurocode 3 bis zu feuerverzinkten Stahlkonstruktionen und Korrosionsschutz. Prof. Dr. Peter Schaumann von der Universität Hannover räumte mit Vorurteilen zum Thema Stahl und Brandschutz auf. In der darauffolgenden Abendveranstaltung wurde er mit der Auszeichnung des Deutschen Stahlbaus für sein Lebenswerk geehrt.
In seiner Laudatio hieß es: “Als exzellenter Netzwerker und verlässlicher Ansprechpartner versteht er es, Menschen für sich und seine Forschungsprojekte zu gewinnen und bringt dabei das Beste aus zwei Welten zusammen: Deutsches Ingenieurfachwissen und Erfindergeist.
Große Aufmerksamkeit bekamen auch die Gewinner des Ingenieurpreises des Deutschen Stahlbaues 2020 sowie des Förderpreises des Deutschen Stahlbaues 2020. Der Ingenieurpreis des Deutschen Stahlbaues würdigt seit 2013 den ingenieurmäßigen Genius Loci herausragender Bauwerke und beinhaltet die Kategorien Hoch- und Brückenbau. Jeweils mit dem 1. Preis ausgezeichnet wurden: Sven Plieninger, sbp und Architekt Thomas Rampp, Lang Hugger Rampp, Anton Braun, SSF-Ingenieure sowie Prof. Günter Seidl, ehemals SSF Ingenieure. Mit dem Förderpreis des Deutschen Stahlbaues werden Studienarbeiten prämiert, die den Baustoff Stahl materialgerecht nutzen und weiterentwickeln. Ausgezeichnet wurden: Lass Shamal, Manh Hoan Dao, Leon Kleber, Leah Stockburger, Marlies Richter und Mathias Wolf.