Finanzen

Kürzung der Bauförderung 2025

Für energetische Gebäudesanierung um ca. 2,4 Mrd. weniger

Thomas Drinkuth.
Foto: RGT

Thomas Drinkuth.
Foto: RGT
Die Repräsentanz Transparente Gebäudehülle (RGT) kritisiert die geplante Kürzung der Bundesregierung: Um knapp 2,4 Milliarden Euro soll der Fördertopf energetische Gebäudemodernisierung im Jahr 2025 reduziert werden. Das zeigt der aktuelle Haushaltsplan für den Klima- und Transformationsfonds.
Nachdem erst kürzlich Förderzuschüsse für die Erstellung von Sanierungsfahrplänen überraschend gekürzt und im Dezember angekündigte Fördererhöhungen für Modernisierungen doch wieder gestri-chen wurden, stoßen die Pläne auf deutliche Kritik der ohnehin geschwächten Baubranche.

Die Vertretung der Glas-, Fenster-, Sonnenschutz- und Automationsindustrie RTG  wird deutlich: „Die akute Talfahrt sowohl bei der Gebäude-modernisierung als auch im Neubau macht dringend den Ausbau staatlicher Förderpro-gramme erforderlich. Stattdessen wird bei der Sanierung zum wiederholten Mal gekürzt. Auch wenn wir für Sparzwänge grundsätzlich Verständnis haben: Das ist eine bau- und klimapoliti-sche Geisterfahrt“, kritisiert Thomas Drinkuth, Leiter des Hauptstadtbüros.

Auch wenn noch nicht klar sei, welche konkreten Förderleistungen möglicherweise unter der knappen Mittelausstattung leiden könnten, sei die Entscheidung gefährlich: „Den Fördertopf so stark zu verkleinern, bedeutet ein höheres Risiko für Förderstopps. Das ist pures Gift für den Markt, denn Investitionsentscheidungen in Gebäude werden langfristig getroffen und benötigen verlässliche Rahmenbedingungen. Genau das hat die Bundesregierung zuletzt mehrfach zugesichert – und nun erneut Gebäudeeigentümer und Unternehmen enttäuscht. Mit Blick auf die Bedeutung der Bauwirtschaft für die Konjunktur kann man nur hoffen, dass das Parlament diese Entscheidung korrigiert“, fordert Drinkuth.


www.transparente-gebäudehuelle.de



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