Roto Frank kritisiert Politik

Umsatzzuwachs um 2% in 2023

Das Umsatzwachstum der Gruppe von rund 2% zum Geschäftsjahr Ende September 2023 bezeichnete Dr. Eckhard Keill als erfreulich. „Es hätte mehr werden können, wenn wir politisch nicht so viel Gegenwind gehabt hätten“, stellte der Roto-Chef beim Fachpressetag in Graz im Schlossberg fest. Er kritisierte die deutsche und europäische Politik, das Marktpotenzial der Branche auszubremsen. Den rückläufigen 
Neubau konnten viele Kunden der Roto Frank Fenster- und Türtechnologie (FTT) und der Roto Frank Dachsystem-Technologie  (DST) im laufenden Jahr erwartungsgemäß durch ein gesteigertes Engagement in der Gebäudesanierung erfolgreich kompensieren, so der Holding-Vorstand. Für die Division Fenster- und Türtechnologie resümierte Marcus Sander: In Deutschland mache wegen des rückläufigen Neubaus der Sanierungsmarkt ca. 75% vom Umsatz aus. Dr. Keill betonte, dass 2024 die Absatzzahlen im Sanierungssegment allein von den politischen Rahmenbedingungen abhängen. Das 14-Punkte-Maßnahmenprogramm, das auf dem Bundesbaugipfel im September beschlossen wurde, hält er für allzu komplex, als dass es kurzfristig die äußerst angespannte Bauwirtschaft entlasten könnte. Dr. Keill verwies auf das abgelaufene italienische Förderprogramm „Superbonus 110“, an dem sich Deutschland in der schlichten organisatorischen Abwicklung ein Beispiel nehmen könnte. Roto könne dank der seit Jahren forcierten Digitalisierung und Automatisierung mit 18 Werken, 31 Logistik-Verteilzentren und über 30 Vertriebsstandorten weltweit außergewöhnlich schnell auf sich wandelnde Bedarfe reagieren. „Wir produzieren dort, wo unsere Systeme benötigt werden, und sorgen für einen gleichbleibend hohen Lieferservice über alle Produktprogramme hinweg“, erklärte Sander. In der Entwicklung der Beschlagprogramme bleibe Roto dem „Baukastenprinzip“ treu, denn dessen ökonomischer Nutzen sei groß: Können Beschlagbauteile für die Herstellung unterschiedlicher Elemente, diverser Öffnungsarten und für alle Rahmenmaterialien genutzt werden, so steigert das die Wirtschaftlichkeit in der Fertigung.

Weltweit können Kunden ihre Fenster- und Türsysteme in Roto-Prüflaboren einer Funktionsprüfung unterziehen. „Ein geschätzter Service mit anerkanntem Mehrwert“, betonte Sander. Sämtliche Prüfungen würden entsprechend den aktuellen nationalen und internationalen Normen und Richtlinien durchgeführt. Einige Prüfzentren wie beispielsweise in Leinfelden-Echterdingen und Kalsdorf (AT) sind akkreditiert. Daher können Kunden dort auch anerkannte Zertifikate erhalten, z.B. über die Eignung eines Fensters bei Anforderungen an den Einbruchschutz bis RC 4. Der Vertrieb hat dabei eine Schlüsselrolle, er stimmt gemeinsam mit dem Kunden die Systemkomponenten und -prüfungen ab.
Roto Frank Professional Service (RPS) habe das enorme Wachstum 2023 zu einem beachtlichen Teil dem kritischen Blick auf die Energieeffizienz älterer Fenster zu verdanken.

->zum Fachartikel: Fenster-Upgrade

NX für alle Rahmen

Das neue Falzeckband für Aluminiumprofile mit 16 mm Euronut für den Drehkipp-Beschlag „Roto NX“ steht in Varianten für Standardfenster, für Rund- und Schrägfenster sowie für Fenstertüren mit und ohne Schwelle zur Verfügung. Zahlreiche Komponenten wie die Ecklager können für Kunststoff und Aluminium gleichermaßen eingesetzt werden. Für Langlebigkeit sorgt u.a. eine integrierte Lagerbuchse. Sie verhindert Reibung zwischen Bandrolle und Gelenkbolzen des Ecklagers und damit Verschleiß. Die Dauerlaufeigenschaften des „Roto NX | A16“ wurden mit Flügeln bis 2.800 mm Höhe und einem Gewicht bis 150 kg geprüft. Alle Elemente bestanden die Prüfungen der Klasse H3 gemäß DIN EN 13126-8 (20.000 Zyklen). Die Korrosionsbeständigkeit sämtlicher Komponenten entspricht Klasse 5. Die Zertifizierung gemäß QM 328 erfolgte für ein Aluminium-Element mit den Flügelmaßen 900 mm Breite, 2.300 mm Höhe und 150 kg Gewicht. Die Bandseite ist gleichermaßen für den manuellen Anschlag und die Verarbeitung auf automatisierten Montagelinien geeignet. Die Bohrpositionen von Axer- und Ecklager im Aluminiumprofil entsprechen denen für Fensterelemente mit Kunststoffprofil bis 130 kg Flügelgewicht. Eine optionale Verlängerung, mit der die Position der Befestigungsschrauben für das neue Falzeckband verlegt werden kann, erhöht die Flexibilität in der Fertigung von Aluminiumfenstern zusätzlich. Zugleich ermöglicht sie deren Ausrüstung mit einem Öffnungsbegrenzer.

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