Marktzäsur für Sonnenschutz
In 2023 ca. 15 Prozent weniger Herstellererlöse 13.03.2024 |Am deutschen Markt für außenliegenden Sonnenschutz kam es im Jahr 2023 zu einer Zäsur. Die Herstellererlöse sanken um nahezu 15 Prozent gegenüber Vorjahr, zeigen aktuelle Daten einer Marktstudie zu Beschattungssystemen des Marktforschungsinstituts Branchenradar.
Laut der Wiener Studie schrumpfte in Deutschland der Herstellerumsatz um 14,9 Prozent gegenüber Vorjahr auf insgesamt 1,20 Milliarden Euro, obgleich sich die Verkaufspreise im Schnitt nochmals um beinahe fünf Prozent erhöhten. Folglich verringerte sich die Nachfrage um nahezu 19 Prozent im Vergleich zum Jahr davor.
Der massive Absatzeinbruch war jedoch nicht alleine auf den bekanntermaßen schwer unter Druck gekommenen Neubau zurückzuführen. Noch deutlich rascher erodierte das Ersatz- und Nachrüstungsgeschäft, das für nahezu zwei Drittel des Nachfragerückgangs verantwortlich zeichnete. Vielen potenziellen Kunden war wohl die Neuanschaffung eines Sonnenschutzsystems einfach zu teuer. In den letzten drei Jahren erhöhten sich die Verkaufspreise alleine auf Ebene der Erzeuger um mehr als ein Fünftel. „Die Krisenstimmung wird jedoch noch einige Zeit anhalten“, ist sich Andreas Kreutzer, Geschäftsführer von Branchenradar sicher. Denn die schrumpfenden Neubaugenehmigungen werden für Sonnenschutzsysteme erst nach und nach bauwirksam. Folglich erwarten die Marktexperten bis 2025 einen weiteren Umsatzrückgang um mehr als zehn Prozent.