Eintrübung im NRW Metallhandwerk
Die wirtschaftliche Lage des Metallhandwerks in Nordrhein-Westfalen hat sich zum Ende des dritten Quartals 2015 merklich eingetrübt. Dies meldet die jüngste Pressemitteilung des Fachverbandes Metall NW. Die Anzahl der Metallbauer, die mit einer merklichen Eintrübung der eigenen wirtschaftlichen Lage in absehbarer Zukunft rechnen, hat sich verdreifacht.
Bezüglich der wirtschaftlichen Aussichten rechnen zum Ende September mehr als doppelt so viele Metaller mit einer Verschlechterung der eigenen wirtschaftlichen Situation als mit einer Verbesserung. Gut die Hälfte rechnet mit keiner gravierenden Änderung. Das hat natürlich Auswirkungen auf die Investitionsbereitschaft: Nur noch eine Minderheit von einem Drittel der metallhandwerklichen Unternehmen äußert sich hier positiv. Zwei von drei Unternehmen halten sich mit ihren Investitionsplanungen zurück.
Weiter verschärft hat sich der Preiswettbewerb: Gut 55 % der Metaller beurteilen die erzielbaren Preise als maximal ausreichend, nahezu jedes fünfte Unternehmen als ungenügend. Korrespondierend hierzu steigt die Zahl derer, die in der zukünftigen Preisentwicklung die zentrale Herausforderung der nächsten Zukunft sehen. Dieser Wert liegt nun um nahezu acht Prozentpunkte höher, als der Wert für den Fachkräftemangel.
Stephan Lohmann, Geschäftsführer des Fachverbandes Metall NW, kommentiert die Ergebnisse: „Zu behaupten, dass das Metallhandwerk sich im Tal der Tränen befände, ist sicherlich nicht richtig. Richtig ist jedoch, dass sich die wirtschaftliche Situation im Metallhandwerk zusehends verschlechtert. Da sind zum einen die aktuellen Zahlen unseres Konjunkturblitzlichtes zum anderen aber auch das politische und wirtschaftliche Umfeld. Die nach wie vor noch nicht absehbaren Auswirkungen des VW-Skandals, der schwächelnde Maschinenbau und die außerordentlichen Belastungen der Kommunen durch die Flüchtlingswelle, bieten wenig Spielraum für überbordenden Optimismus." red