Pulverbeschichtung bei Helling & Neuhaus
Ein Betrieb für Korrosionsschutz & Farbe 05.08.2020 |
Helling & Neuhaus verfügt neu über eine Pulverbeschichtungsanlage.
Neben Feuerverzinkung und Gitterrostfertigung bietet Helling & Neuhaus, ein Unternehmen der Seppeler Gruppe, seit Jahresbeginn 2020 eine ausgeweitete Kompetenz im Bereich Pulverbeschichtung an. Mit der neuen Anlage, mit nasschemischer Vorbehandlung ergänzt der Gütersloher Spezialist nun sein Angebot. „Dabei erfüllen wir ebenso die hohen Qualitätsanforderungen, die unsere Kunden bereits in der Feuerverzinkung an uns stellen. Wir sind damit in der Lage einen umfassenden Korrosionsschutz aus einer Hand anbieten zu können“, so Frank Sommer, Geschäftsbereichsleiter Feuerverzinkung und Beschichtung von Helling & Neuhaus. Im Vorfeld wurde durch den Bau einer Hallenerweiterung auf einer Fläche von ca. 3.200 m2 ausreichend Platz für die Erweiterung des Portfolios geschaffen.
Auf Basis einer umfangreichen Detailplanung und dem neuen Hallenlayout wurde das Pflichtenheft entwickelt und dabei besonderes Augenmerk auf eine zukunftssichere und umweltfreundliche Vorbehandlungstechnologie gelegt. Die Entscheidung fiel auf eine nasschemische Vorbehandlung durch Zinkphosphatierung und chromfreie Nanopassivierung. Hierdurch ist es möglich, Schwarzstahl, feuerverzinkten oder sendzimirt verzinkten Stahl sowie Aluminium entsprechend hoher Qualitätsvorgaben mit Pulverlack zu beschichten.
Durch die vielfältige Farbgestaltung lassen sich Bauteile farblich individualisieren – ein Trend im Metallbau: immer mehr feuerverzinkte Geländer, Balkonanlagen, Zaun- und Toranlagen werden so farblich aufgewertet und akzentuiert.
Bauteilgrößen von bis zu 7000 (L) x 2300 mm (H) x 1200 mm (B) und mit einem Gewicht von bis zu 1000 kg können in der neuen Anlage hochwertig beschichtet werden. Dabei werden die Bauteile mittels einer Power & Free Fördertechnik durch den Vorbehandlungs-Prozess und die gesamte Anlage gefahren. Sie passieren dabei fünf Kammern mit neun Zonen. Ein Abtropf- und Maskierplatz komplettiert die Vorbehandlungsstrecke.
Fotos: Seppeler Gruppe
Durch die Programmsteuerung der Traversen erhalten die Aufträge bereits bei der Aufhängung die Vorgabe für die Beschichtung in der GEMA-Automatikkabine. Hier wird in Verbindung mit der CM40 Steuerung ein sehr hoher Automationsgrad erreicht. Auch die Handpulverkabine ist mit GEMA-Geräten ausgestattet. Die Vorgaben der zu beschichtenden Bauteile werden ebenfalls bereits bei der Aufgabe in die Fördertechnik übertragen. Alle Daten des Prozesses werden zur Qualitätssicherung automatisch erfasst und zur Dokumentation dem einzelnen Auftrag zugeordnet. Dem Pulvereinbrennofen ist eine Angelierzone vorgeschaltet. Sie ermöglicht es, unterschiedlichste Farbaufträge in einer Einbrennvorgabe gleichzeitig zu verarbeiten.