AIUIF auf Erfolgskurs

Der geschlossene Alu-Recyclingkreislauf wächst

Seit 30 Jahren sorgt der AIUIF inzwischen dafür, dass Aluminiumschrotte aus dem Baubereich einem geschlossenen Wertstoffkreislauf zugeführt und wieder zu Profilen und Blechen für Fenster, Türen und Fassaden recycelt werden, ohne dass die Qualitätsmerkmale hochwertiger Knetlegierungen verloren gehen. „Gegenüber dem Jahr 2019 haben sich die Mengen um rund 70 % erhöht“, erklärte der Vorstandsvorsitzender Thomas Lauritzen.

Im Jahr 2023 stieg die vom A|U|F bilanzierte Schrottmenge auf 70.570 Tonnen. „Diese gesammelte Menge sorgt,“ so Bernard Gilmont von European Aluminium, „für eine Einsparung von mindestens 375.000 t CO2-Äquivalenten.“ Der A|U|F rechnet damit, dass die Schrottmengen aus dem Hochbaubereich jährlich um bis zu 4% steigen. Allerdings habe die verhaltene konjunkturelle Entwicklung im Bausektor dazu geführt, dass die 2023 bilanzierte Schrottmenge leicht unter den Werten von 2022 lag.

Insgesamt fallen aktuell in Deutschland etwa 130.000 t Aluminiumschrotte im Hochbaubereich an. Von den 2023 in Deutschland angefallenen und entsorgten Aluminiumschrotten entfielen 42,300 t (33%) auf sogenannte Pre-Consumer-Schrotte. Das sind Mengen, die bei Metallbaubetrieben sowie Profilherstellern und Systemhäusern anfallen. Der größere Mengenanteil (67%) entfiel auf die sogenannten Post-Consumer-Schrotte (87.700 t), welche primär bei Abbruch-, Entkernungs- und Demontagearbeiten anfallen. Davon wurden 2023 nach den Erhebungen des vom A|U|F und vom Verband European Aluminium beauftragten Beratungs- und Marktforschungsunternehmens Conversion Market & Strategy 115.400 t in Deutschland wieder eingeschmolzen. Von dieser Menge gingen knapp 84.000 t zurück in den Hochbau und bilden damit einen geschlossenen Wertstoffkreislauf. Bezogen auf die Gesamtmenge der im Inland eingeschmolzenen Aluminiumschrotte aus dem Hochbaubereich liegt der Marktanteil des A|U|F derzeit bei rund 54 %. Die Aluminium-Schrotte werden von zertifizierten Betrieben nach höchsten technologischen Standards aufbereitet. In Schreddern werden die Bauteile zerkleinert, von Lacken und Fremdmaterialien befreit und mittels Laser-Verfahren nach Legierungen getrennt. Die sortenreinen Aluminiumschrotte gehen anschließend an Gießereien, die daraus erneut Pressbolzen herstellen. Moderne Strangpresswerke produzieren damit hochwertige Profile, die von den Systemanbietern wieder an Metallbaubetriebe geliefert werden. Dort entstehen daraus neue hochwertige Fenster, Türen und Fassaden.

Lauritzen erläuterte, dass 2023 etwa 43.000 t Aluminiumschrotte aus dem inländischen Hochbau durch Export oder andere Anwendungen dem geschlossenen Wertstoffkreislauf verloren gingen. Dieser Verlust konnte allerdings durch Schrottimporte in Höhe von rund 53.000 t mehr als ausgeglichen werden. Auch bei den bereits aufbereiteten Schrotten kommt es nach den Worten des Vorstandsvorsitzenden zu unerwünschten Exporten. Zudem wurden 2023 von der aus Schrotten erschmolzenen Gesamtmenge in Höhe von rund 115.000 t fast 32.000 t Verwendungen außerhalb des Hochbaus zugeführt.

Die A|U|F-Initiative wurde im Oktober 1994 von fünf führenden Anbietern von Aluminiumprofilen (Gartner, Hartmann, Hueck, Schüco und Wicona) ins Leben gerufen. Heute zählt der Verein über 250 Systemhäuser, Metallbauer, Bauelementehändler, Abbruchunternehmen, Architekten und Planer zu seinen Mit­gliedern.

www.a-u-f.com

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