Marco Slongo von Assa Abloy (CH)
„Wir sind 2026 nicht auf der glasstec.“An unserem Stand kamen wir mit wenigen Metallbauern und einigen Handwerkern aus der D-A-CH-Region ins Gespräch. Potentielle Industriekunden waren weniger vertreten. Wir gehen davon aus, dass diese tendenziell im Januar die BAU in München besuchen werden. Wir haben auf der Messe alle für uns relevanten Zielgruppen erreicht – mehrheitlich Glasverarbeiter, aber auch Architekten, Objekteure und den Handel für Glasbeschläge. Die meisten Besucher mit großem Potential kannten uns, aber wir haben auch neue Player am Markt kennengelernt. Speziell an der glasstec ist, dass für viele Verarbeiter außerhalb Zentraleuropas die Themen Schallschutz und Energieeffizienz bei Glastüren noch neu sind. Hier konnten wir die Relevanz und Möglichkeiten unserer Produkte aufzeigen – von Absenkdichtungen bis zu Fingerschutzlösungen. Eine Messe bringt natürlich immer potentielle Neukunden – die Frage ist nur, ob das Investment dazu im passenden Verhältnis steht. Kundenbindung ist sicherlich auch außerhalb einer Messe möglich.
Neben der Neukundengewinnung – hier konnten wir erfolgreich einige vielversprechende Kontakte knüpfen – war unser Ziel der Pre-Launch des überarbeiteten Portfolios „Absenkdichtungen für Glastüren“. Diese neuen Produkte in schmalem Design ermöglichen den problemlosen Austausch der Dichtungen in einer wesentlich kürzeren Montagezeit als bislang. An unserem Stand konnten sich die Besucher an einem Arbeitstisch selbst von der simplen Montage der Absenkdichtungen begeistern. Der Launchtermin ist im Januar 2025.
In der Gesamtschau fehlten uns auf der glasstec Innovationen, so lautet auch das Feedback unserer Bestandskunden. Wichtige Player aus der D-A-CH Region, welche regelmäßig Innovation treiben, waren nicht vertreten; diese für die Messe zu gewinnen, würde die Veranstaltung wieder aufwerten. Unsere Schlussfolgerung ist, dass sich einige Besucher künftig auf andere Messen wie die BAU umorientieren werden. Aufgefallen sind uns viele Hersteller aus Fernost, die mit ihren Produkten in Europa Fuß fassen wollen. Wir werden bei der glasstec 2026 nicht mehr mit einem Stand vertreten sein, sondern die Messe besuchen und hinterher entscheiden, ob wir in vier Jahren wieder teilnehmen.