Thomas Schneider von Uhl Stahl- und Metallbau
Ein internationaler Auftrag hat Geschäftsführer Thomas Schneider gezeigt, dass die Corona-Krise durchaus den Metallbau treffen kann. Als regionaler Spezialist macht Uhl fast alle seine Aufträge in einem Umkreis von 200 Kilometern. Doch dann kam die Anfrage eines israelischen Unternehmens, das bei einem Projekt in Tel Aviv unbedingt einen deutschen Metallbauer dabei haben wollte. „Eigentlich hätte im März 2020 Montage sein sollen“, erinnert sich Schneider. Doch wegen Corona wurde der Termin verschoben – wieder und wieder. „Anfang März waren wir noch vor Ort in Tel Aviv. Zwei Tage nach unserer Rückreise wurden die Schotten dichtgemacht.“ Fast um ein Jahr hat sich die Montage letztlich verzögert.
Ansonsten merkte Uhl die Krise nur an einzelnen Projekten. Bei der Sanierung eines Schuhgeschäfts etwa gab es Ärger zwischen Mieter und Vermieter – weil der Mieter wegen Corona keine Miete zahlte. „Ansonsten ging es am Bau weiter“, so Schneider. Insgesamt geht Schneider aber davon aus, dass es gegenüber 2019 keinen Umsatzrückgang geben werde. So hat der mittelständische Metallbauer, der 2020 seinen 150. Geburtstag feierte, die Corona-Zeit ohne Kurzarbeit überstanden.
Intern wurden Sicherheitsmaßnahmen angepasst: Es gibt jetzt zwei verschiedene Zeiten für den Arbeitsbeginn und für die Mittagspause, damit in Umkleide und Pausenraum sichere Abstände möglich sind. Thomas Schneider ist überzeugt, dass von Corona vor allem ein positiver Effekt für die Digitalisierung bleiben wird. Sogar In-house-Besprechungen werden heute teilweise digital geführt. „Man kann dann gemeinsam die Dokumente bearbeiten. Das macht vieles einfacher.“ Für Schneider, der viel mit Stammkunden arbeitet, sind digitale Besprechungen eine echte Alternative für die Zukunft. Wenn man sich kenne, gebe es kaum einen Qualitätsverlust von einer Videokonferenz im Vergleich zu einer persönlichen Besprechung, findet der Unternehmer. „Man spart Zeit und Reisekosten“, sagt Schneider. Dass man sich vorher schon mal persönlich in die Augen geschaut habe, sei aber Voraussetzung.
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