„Ökologie immer wichtiger“
Handwerksbetrieben kommt Schlüsselrolle zu
Das Metallbau- und Feinwerktechnikhandwerk leistet einen wesentlichen Beitrag für den Umweltschutz, so das Fazit des Informationstags des Unternehmerverbands Metall Baden-Württemberg in Rust. „Ökologie spielt für das Metallhandwerk eine immer größere Tolle“, sagt Landesinnungsmeister Peter Mader.
Da im Metallhandwerk häufig Prozesshilfsstoffe eingesetzt werden, komme kein Unternehmen ohne betrieblichen Umweltschutz aus. „Darum geht es aber nicht, vielmehr kommt den Handwerksbetrieben eine Schlüsselrolle zu, wenn es um Innovation und Technologietransfer geht. Bei der Entwicklung neuer Produkte und Geschäftsfelder ist das Handwerk in Baden-Württemberg ein wichtiger Motor.“
Appell. Bei ihrem Informationstag in Rust befassten sich die baden-württem-bergischen Metallhandwerker daher mit den Chancen und Herausforderungen des Umweltschutzes. Da die technologische Entwicklung zunehmend unter den Einfluss der
Ökologie gerät, müssten auch kleine Betriebe neueste wissenschaftliche Erkenntnisse aufgreifen und in den laufenden Betrieb und die Entwicklung neuer Produkte oder die Erschließung neuer Geschäftsfelder einfließen lassen, so das Ergebnis des Erfahrungsaustauschs.
„Die Unternehmer dürfen nicht hinter einem Prozess herhinken, sondern müssen sich an die Spitze der Bewegung stellen“, sagte Mader. Im Wesentlichen, da waren sich die anwesenden Vertreter des Metallhandwerks einig, komme es auf die Strategie an.
Innovationsprozess. Die Unternehmer müssten nicht nur auf dem neuesten Stand der Forschung bleiben, sondern auch den Innovationsprozess systematisch in Gang bringen und verfolgen. Wesentlich sei hier ein strategisch gesteuertes Wissensmanagement, erläuterte Dr. Uwe Mohr, Bereichsleiter Zentrale Forschung und Vorentwicklung der Mahle International GmbH. Stabile Trends und Entwicklungstendenzen sollten frühzeitig erkannt, künftige Rahmenbedingungen davon abgeleitet und eine Ideenfindung für neue Produkte und radikale Innovationen ermöglicht werden.
Meilensteine. Mohr erläuterte, dass die Gestaltung und das Controlling des Vorausentwicklungsprozesses einen großen Anteil am späteren Innovationserfolg haben. Handwerksbetriebe mit ihrem vergleichsweise engen Produktportfolio hätten der Marktbeobachtung eine zentrale Rolle beizumessen. Mohr ermunterte die Vertreter des baden-württembergischen Metallhandwerks, Wachstumspotenziale selbst zu entwickeln. „Der Zufall hilft selten.“ Eine innovationsfreundliche Unternehmenskultur, strategische Zielsetzung, ein systematischer Monitoring-Prozess und ein klar strukturierter Vorausentwicklungsprozess seien die Meilensteine, die zum Erfolg auf dem Gebiet der Innovationen führen.
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