Grenzenlose Möglichkeiten
Seit über einem Jahrzehnt setzt Fill Metallbau auf HiCAD und realisiert mit der Software komplizierteste Konstruktionen. Unser Beitrag stellt unter anderem die Planung und Umsetzung eines eindrucksvollen Bauwerkes vor, das aufwendig in Form eines Zuges gestaltet wurde.
Mit individuellen Systemlösungen für Gebäudehüllen und Sonderkonstruktionen aus den Rohstoffen Stahl, Aluminium und Edelstahl überzeugt seit nunmehr 40 Jahren die Fill Metallbau GmbH, Hohenzell (Österreich). 1996 stieg das Unternehmen auf HiCAD um und konnte seither die Fähigkeiten seiner Konstrukteure voll ausschöpfen: „Wir haben einige CAD-Programme ausprobiert, aber keines war besser als HiCAD, mit dem wir selbst komplizierteste Konstruktionen umsetzen“, erinnert sich Dipl.-Ing. Johannes Maier, Konstruktionsleiter bei Fill Metallbau.
HiCAD ist das durchgängige 2D/3D-CAD-System der ISD Software und Systeme GmbH, Dortmund. Es bietet Branchenlösungen für den Metall- und Stahlbau mit zahlreichen spezifischen Tools und Automatismen von der Planung über die Detailkonstruktion bis zur fotorealistischen Darstellung. Zum Leistungsumfang gehören Funktionen zur schnellen Realisierung raumabschließender Elemente für alle Gebäudearten - individuelle Verglasungskonstruktionen für Wintergärten, Hausfassaden, komplexe Dachlandschaften oder Lichtdächer.
3D-Modellierung. Zwar blieb Fill Metallbau zunächst der 2D-Welt treu, allerdings dauerte es nicht lange, bis die Konstrukteure anfingen, erste kleinere Details in der neuen Dimension zu zeichnen. Die Effizienzsteigerung führte dazu, dass die Ingenieure bald immer mehr Bauteile auf diesem Wege konstruierten. Heute zeichnen sie kleinere Projekte zwar immer noch in 2D, setzen bei größeren und komplizierteren Projekten allerdings voll auf 3D. Die Vorteile zeigen sich bereits zu Beginn eines Projektes: „Schon anhand erster einfacher Skizzen und Modelle in 3D, die wir für den Architekten zeichnen, kann sich dieser das geplante Gebäude räumlich vorstellen“, erklärt Maier.
Die Durchgängigkeit in 2D und 3D von HiCAD ist für Fill ein wichtiger Faktor: Jedes Projekt beginnt mit einem 2D-Plan des jeweiligen Architekten, der dann in HiCAD nicht nur geladen und bearbeitet werden kann, es lässt sich darin wahlweise auch in 3D oder 2D weiterzeichnen.
Die Arbeit im 3D bringt noch weitere Vorteile. Während im 2D für jede Ansicht eine eigene Zeichnung erstellt werden muss, ist dies im 3D nicht nötig. Wird eine Änderung im Modell vorgenommen, werden automatisch alle Ansichten aktualisiert. Dies steigert nicht nur die Effizienz, es minimiert auch Fehler in der Konstruktion. So ist der Ingenieur am Ende sicher, dass jede Ansicht dieselben Maße beinhaltet.
Integrierte Funktionen. HiCAD ist ein hybrides System. Das bedeutet, Spezialfunktionen verschiedener Branchen können integriert in einem System mit einheitlicher Bedienoberfläche genutzt werden. Dazu gehören neben dem Metall- und Stahlbau auch Funktionen für die Blechbearbeitung, den allgemeinen Maschinenbau und den Anlagenbau. Dies ist für Fill von zentraler Bedeutung: „Die Blechlösung von HiCAD beispielsweise mit ihrer Funktion für Anschlussbleche macht unsere Arbeit nicht nur wesentlich produktiver, wir können damit zudem alle unsere Bleche in 3D zeichnen, bevor sie für den Laserzuschnitt in 2D abgewickelt werden“, erklärt der Konstruktionsleiter.
Einen weiteren Pluspunkt sieht Maier darin, dass Fill die für seine Konstruktionen benötigten Raico-Profile komplett ins 3D-Modell einfügen kann, was erneut eine Effizienzsteigerung bedeutet. Außerdem gestattet es ein sorgfältig gezeichnetes 3D-Modell der Arbeitsvorbereitung im Unternehmen später, alle zu fertigenden Bauteile aus dem Modell zu ziehen.
Kreativer Freiraum. Mit HiCAD lassen sich nicht nur Fassadenübergänge leichter konstruieren, sondern auch kegelförmige und polygonale Körper realisieren - für das Erstellen von Sonderkonstruktionen ist das von großer Bedeutung. Hier kommt die freie Konstruktion zum Tragen, die für Fill wichtigste Konstruktionsmethode, weil sie den Ingenieuren Freiraum zur Realisierung ihrer Ideen bietet. Nochmals Maier: „Mit HiCAD sind wir in der Lage, komplizierteste Konstruktionen zu erstellen, die mit anderen CAD-Systemen so nicht möglich sind.“
Fassade aus Unikaten. Wie wichtig es für das Unternehmen ist, komplexe Konstruktionen erstellen zu können, zeigt sich am Beispiel des Zentralen Omnibusbahnhofes in München. Seine äußere Gebäudehülle aus Aluminiumrohren ist wie ein ICE-Triebkopf geformt. Hierzu wurden auf einem Unterbau aus Stahl polygonale Rohre aus Aluminium angebracht, die diese Form nachbilden. „Die Konstruktion wäre in 2D nicht möglich gewesen, weil jede Achse sonst einen eigenen Schnitt erfordert hätte“, erklärt Dipl.-Ing. Maier.
Die Herausforderungen dieses Projektes gingen beim Bau der Fassade weiter. Diese setzt sich aus 130 unterschiedlichen Glasabmessungen und insgesamt 15 verschiedenen Glastypen zusammen. Da kein Glas einem anderen gleicht, mussten die einzelnen Bleche für die jeweils benötigten Taschen stets einzeln konstruiert werden. So ergab sich eine Fassade aus Unikaten.
Es verwundert nicht, dass die Konstrukteure von Fill Metallbau 6500 Planungsstunden in das Projekt investierten, ehe das aufwendige Gebäude fertig gezeichnet war. „Mit einem anderen auf dem Markt erhältlichen System hätten wir die Fassade in dieser Form gar nicht realisieren können, denn die verschiedenen Verschneidungen beispielsweise sind nur in HiCAD möglich“, versichert Konstruktionsleiter Maier und resümiert: „Mit HiCAD können wir viele komplexe Bauteile anbieten, darstellen und fertigen, die vorher einfach nicht möglich waren.“
Fazit. Nach über einem Jahrzehnt intensivem Arbeiten mit HiCAD kommen die Konstrukteure von Fill Metallbau zu dem Schluss, dass sie mit HiCAD die optimale Lösung gefunden haben. Der Realisierung weiterer spannender Projekte steht also nichts im Wege.
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