Schüco International KG
Beim Bielefelder Systemhaus stehen deshalb die Konzentration auf das Stammgeschäft im Metallbau und ein Ausbau der Marktanteile im Fokus.
Die Schüco International KG erwartet weiterhin tiefe Einschnitte bei der Wirtschaftlichkeit der Sparte Neue Energien. Im Gegensatz zu anderen Unternehmen der Solarbranche kann das Bielefelder Systemhaus aber auf die guten Erlöse aus den anhaltend erfolgreichen Sparten Metallbau und Kunststoff zurückgreifen. Die Metallbauer haben 2011 wieder ein Umsatzplus von 2,7 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro erwirtschaftet – obwohl in der Öffentlichkeit kaum wahrnehmbar, ist das mehr als die Hälfte des Konzernumsatzes, der im vergangenen Jahr bei 2,23 Milliarden Euro lag.
Das Jahr 2012 begann für Schüco verhalten und, wie es in einer Pressemitteilung vom Juni heißt, „je nach Sparte weiterhin äußerst unterschiedlich“. Ob zwischen der Geschäftsentwicklung und der Trennung von Dirk U. Hindrichs ein Zusammenhang besteht, wird darin nicht erläutert. „Dipl.-Wirtschaftsingenieur Dirk U. Hindrichs ist aus der Geschäftsführung ausgeschieden“, heißt es lapidar – was zudem offen lässt, ob der bisherige Schüco-Chef dem Unternehmen als persönlich haftender Gesellschafter verbunden bleibt.
Hindrichs Position in der Schüco-Geschäftsleitung übernimmt Dr.-Ing. Hinrich Mählmann, persönlich haftender Gesellschafter der Otto Fuchs KG, Meinerzhagen, der Muttergesellschaft von Schüco. Das bisherige Team der Geschäftsleitung von Schüco mit Horst Platzhoff, Dr. Nico Reiner, Helmut Marzahn und Carsten Heuer bleibt unverändert.
Auch nach dem Eingreifen der Muttergesellschaft Otto Fuchs KG in die Geschäftsleitung von Schüco sollen die Bielefelder weiterhin als eigenständiges Unternehmen am Markt agieren – und aus der anstehenden Konsolidierungsphase sogar gestärkt hervorgehen. Dazu beitragen sollen, wie es in der Pressemitteilung heißt, „neue Ideen, neue Kunden und neue Märkte“.
Erklärtes Ziel von Schüco ist und bleibt eine „grüne Technologie für den Blauen Planeten“, initiiert noch vom passionierten Golfspieler Dirk U. Hindrichs, der insgesamt auf eine erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens zurückblicken kann. Diese Zielsetzung gilt ungeachtet der Tatsache, dass eine ganze Branche mit Sorge in die Zukunft blickt: Zwar steht die Bedeutung der Solartechnik außer Frage, doch bleibt ihre wirtschaftliche Entwicklung zu weit hinter den Erwartungen zurück.
Ob Schüco künftig das Potenzial seiner Metallbau-Partner verstärkt nutzen will, um seiner Solar-Sparte neuen Schwung zu verleihen, bleibt abzuwarten. Für die nahe Zukunft stehen bei den Bielefeldern erst einmal die Konzentration auf das Stammgeschäft im Metallbau und ein Ausbau der Marktanteile in diesem Segment im Fokus. Dieses – für Verarbeiter erfreuliche – Vorhaben folgt der Unternehmens-Bilanz, die für Europa eine gestiegene Nachfrage nach modernen Fassaden mit Aluminium-Systemtechnik ausweist. se