Akotherm Geschäftsführung

Frank Schneider & Jörg Rutkowski

Rohstoffknappheit, branchenübergreifende Versorgungsengpässe und die damit verbundene Preisentwicklung stellen auch den Markt von Fenstern, Türen und Fassaden vor eine große Herausforderung. Frank Schneider und Jörg Rutkowski bilanzieren das Jahr 2021 und geben einen Ausblick.

metallbau: Herr Schneider, wie haben Sie bei Akotherm die Entwicklungen am Markt und die damit verbundenen Herausforderungen für Materialdisposition und Logistik wahrgenommen?

Frank Schneider: Ja, der Versorgungsengpass im Rohmaterialsektor und die daraus resultierenden Behinderungen bei der Bauausführung hatten wir so bislang noch nicht erlebt. Auch für uns stellte die Situation eine erhebliche Herausforderung dar – und es bedurfte schon einiger Kreativität, um für unsere Kunden und Partner verbindlich bleiben zu können. Wir hatten frühzeitig, beim Abzeichnen der Situation, in großem Umfang Material disponiert und waren bislang – bis auf wenige Ausnahmen bei Sonderprofilen – immer noch komplett lieferfähig. Das hat dann den ein oder anderen unserer neuen Systempartner positiv beeindruckt. Dennoch sehen wir, dass sich die Situation bislang nicht beruhigt hat, und wir können heute nicht wirklich absehen, wann und inwieweit sich diese Turbulenzen beruhigen werden.

metallbau: Wie gehen Sie mit den Turbulenzen um?

Schneider: Wir haben bei Akotherm ein Team von Kollegen aus (fast) allen Abteilungen gebildet, das sich regelmäßig über die zu erwartenden Marktentwicklungen und unsere Reaktionsmöglichkeiten austauscht. Und auch wir Geschäftsführer sind dabei und sehr dicht am operativen Geschehen – wir kennen die Sorgen und Aufgabenstellungen für unsere Partner.

metallbau: Stichwort „Geschäftsführung“. Mit Herrn Jörg Rutkowski wurde vor einem Jahr ein weiterer Geschäftsführer in Verantwortung genommen. Was waren die Gründe hierfür?

Schneider: Die Gründe waren schlicht und ergreifend das überdurchschnittliche Wachstum des Unternehmens und die Vielfalt der heutigen Aufgaben im Management. Denken Sie nur an die Aufgaben und Notwendigkeiten im Rahmen der Digitalisierung. Ich kenne Herrn Rutkowski bereits seit über 10 Jahren in unserem Unternehmen. Zuletzt war er kaufmännischer Leiter und der Schritt in die Geschäftsführung war ein für mich logischer. Über die Jahre hat sich zwischen uns Vertrauen aufgebaut, das mir die Entscheidung eben auch leicht gemacht hat. Gemeinsam führen wir das Unternehmen – immer mit Blick auf den Markt und die Belange unserer Kunden und Partner.

metallbau: Im letzten Jahr wurden zwei neue Systeme am Markt platziert. Erzählen Sie uns doch kurz, um welche Systeme es sich handelt und warum gerade diese so interessant für Ihre Kunden sein können.

Jörg Rutkowski: Ich nehme an, Sie sprechen von der Serie AT 575 und von der AT 840. Die Fensterfassade AT 575 ist ein Profilsystem, das prädestiniert ist für den Einsatz in Altbausanierungen. Mit einer Ansicht von 50 mm ist sie höchst interessant für Architekten, aber auch für ausführende Metallbauunternehmen, die in Produktion und Montage damit extrem effizient arbeiten können. Das System AT 840 entstammte dem internationalen Projektgeschäft und wurde für große Gebäudehöhen und große Windlasten entwickelt. Doch zunehmend haben wir mit der Vorstellung dieser Serie Interesse bei unseren Partnern geweckt, weil diese Schiebeserie ein echtes Erlebnis ist, was den Zusammenbau und die Funktionalität angeht. Die ersten Anlagen im Privatsegment haben die Bauherren ebenso begeistert.

metallbau: Gibt es in diesem Jahr weitere Neuentwicklungen, auf die man gespannt sein darf?

Rutkowski: Natürlich. Unsere Entwicklungsingenieure entwickeln permanent Optimierungen an vorhandenen Systemen und neue Systemserien, wie bereits geschildert. Zu viel kann und möchte ich hier nicht verraten, aber die Metallbauer können sich auf weitere Systementwicklungen freuen. Immer mit dem Augenmerk auf den Nutzen für unsere Verarbeiter.

metallbau: Herr Schneider, wenn wir mal in andere Bereiche — abgesehen von den innovativen Entwicklungen — schauen, welche Themen sind für Sie noch relevant?

Schneider: Nun, was uns natürlich, wie alle Menschen, umtreibt, ist die Corona-Pandemie und deren Auswirkungen auf die Mitarbeiter, Kollegen, Kunden und überhaupt auf die Geschäftsabläufe. Wir sehen zu, dass wir mit unserem betrieblichen Gesundheitsmanagement hier ein Stück weit Prävention leisten können. So arbeitet eine Vielzahl unserer Mitarbeiter seit geraumer Zeit im Homeoffice – anderen Kollegen wurden Single-Büros zur Verfügung gestellt. Aber Sie können sich vorstellen, dass die Möglichkeiten hier irgendwann begrenzt sind. Zumal, wenn aufgrund des Wachstums weitere Mitarbeiter eingestellt werden.


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