Azubi Maurice Bretzel, Akademie GFF
„Die Fertigung mit Alu erlaubt keinen Fehler.“metallbau: In welchem Zeitfenster sind Sie in Ihrer Ausbildung mit dem Bau von Alufenstern beschäftigt?
Maurice Bretzel: Wir arbeiten in der Firma hauptsächlich mit Aluminium. An zweiter Stelle steht Holz.
metallbau: Wie lernt ein Azubi die Fertigung von Aluminiumfenstern im Betrieb?
Bretzel: Bei uns im Betrieb wird der Auszubildende in die Produktionsabläufe hineingenommen, das heißt ein Azubi arbeitet mit einem Gesellen oder Meister zusammen, um die Arbeitsschritte genau zu verstehen. Kleinarbeiten darf ein Azubi alleine ausführen z.B. Stanzarbeiten von Klebe- und Nagelloch. Die Arbeiten werden in der Ausbildung schrittweise immer anspruchsvoller bis hin zur Produktion eines Fensters.
metallbau. Wird in der Berufsschule die Fertigung von Aluminiumfenstern unterrichtet?
Bretzel: In der Schule gibt es das Unterrichtsfach Berufstheorie, indem es einen kleinen Metallbau gibt. Dort lernt man wie Aluminium abgebaut und hergestellt wird. Zum anderen lernt man die allgemeinen Grundkenntnisse über Metalle und Nichtmetalle.
metallbau: Wie beurteilen Sie den Siegenia-Workshop als Unterrichtsmethode, die Fertigung von Aluminiumfenster zu lernen?
Bretzel: Für mich persönlich war es nichts Neues, da die grundlegenden Dinge immer die gleichen sind aber es war sehr interessant, andere Systeme kennen zu lernen. Für die anderen, die mit Aluminium weniger zu tun haben, war es sehr hilfreich und informativ.
metallbau: Was sind die Herausforderungen beim Bau von Aluminiumfenstern?
Bretzel: Die Arbeit muss immer zu 100 Prozent genau ausgeführt werden, da ein kleiner Fehler sich durch das ganze Element durchziehen kann. Die Herausforderung dabei ist, dass man immer alles mit einer gleichen Qualität durchführen muss - also sehr gut, und sich keine Fehler erlauben darf. Auf der Oberfläche ist ein Schaden unverzeihlich, da man dort nicht wie bei Holz noch einmal nachschleifen und spachteln kann, vergleichbar wie mit einem Kratzer im Autolack.
metallbau: Wenn Sie Ihren Gesellenbrief in der Tasche haben, welches Arbeitsfeld favorisieren Sie?
Bretzel: Wenn ich meinen Gesellenbrief habe, möchte ich beim Metallbau bleiben, also auch in der jetzigen Firma. Ich habe mit der Arbeit sehr viel Spaß und mir werden immer neue Herausforderungen geboten.