Lonsinger an der Akademie GFF
Nachhaltiges Aluminium
Zur Nachhaltigkeit von Aluminiumelementen hat Walter Lonsinger an der Akademie GFF referiert. Der Vorsitzende des AIUIF in Frankfurt sieht Aufklärungsbedarf, weil inzwischen sogar manche Baubehörde Aluminiumelemente im Sinne der Ökologie ausschließt.
Indes wird bei der Herstellung von Sekundäraluminium durch Recycling von Schrott im Vergleich zur Produktion von Primäraluminium 95 Prozent weniger Energie benötigt und nur fünf Prozent der CO2 Emissionen erzeugt. „Qualitätsunterschiede gibt es nicht“, betonte der Fachmann für Aluminium. Berücksichtigt werden, sollten zudem die Lebenszykluskosten, die für Aluminium im Vergleich zu Holz oder Kunststoff meist günstiger ausfallen.
Das Land Berlin beispielsweise schließt in der Broschüre „Standards für den Neubau von Schulen“ Aluminiumfenster- und -türen generell aus, der „Ökologische Kriterienkatalog“ der Stadt München hingegen besagt, dass Aluminium in Fassaden und auf Dächern nur möglich ist, wenn mindestens 51 Prozent Recyclingaluminium in den Produkten enthalten ist. Im Austausch mit der Stadt stellte der AIUIF klar, dass dieses Verbot nicht für Pfosten-Riegel-und Fensterkonstruktionen gilt, wenn diese nicht mit Blechen verfüllt werden.
Lonsinger geht in Deutschland von ca. 4.000 Unternehmen der Metallbaubranche aus, für die eine gezielte Aluschrottsammlung in Kooperation mit dem AIUIF in Frage kommen, aktuell sind erst ca. 135 Verarbeiter und 12 Systemhäuser Mitglied. Nichtsdestotrotz geht der Experte davon aus, dass inzwischen mit jährlich ca. 35.000 Tonnen Aluminiumschrott ca. ein Drittel des gesamten anfallenden Aluschrotts durch Unternehmen der Metallbaubranche gesammelt wird. Lonsinger bedauert allerdings, dass mehr als 53 Prozent des recycelten Aluminiums dem angepeilten geschlossenen Wertstoffkreislauf verloren gehen. A/U/F garantiert seinen Mitgliedern den lückenlosen Nachweis, dass aus Bauprofilen, Resten und Altfenstern wieder ein Profil entsteht. Dies kommt der Anforderung einiger Bundesländer entgegen, die gesetzlich vorgeben, dass Aluminium am Bau nur dann eingesetzt werden darf, wenn beispielsweise über ein Zertifikat von A/U/F sichergestellt ist, dass aus alten wieder neue Profile entstehen.