Fassadenbau
Derzeit entsteht in New York das One World Trade Center – ein neues Wahrzeichen der Metropole. Die Fassade des Wolkenkratzers wird besonders betont von einem Rahmen aus Edelstahl, der aus Deutschland kommt.
ThyssenKrupp Nirosta in Krefeld hat das Material gefertigt und im Werk Dillenburg mit einem besonderen Walz- und Wärmebehandlungsverfahren zu Blechen weiterverarbeitet. Die Christian Pohl GmbH in Köln, Partnerfirma von ThyssenKrupp Nirosta, hat aus diesen hochwertigen Edelstahl-Blechen komplexe Fassadenelemente für die Außenkanten des One World Trade Center produziert – insgesamt rund 250 Tonnen. Kürzlich wurde in New York mit dem Montieren dieser Elemente an den Gebäudeecken begonnen.
Gearbeitet wird an dem Projekt seit April 2006. Das Hochhaus verfügt über 250.000 Quadratmeter Bürofläche und eine Gesamtfläche von mehr als 300.000 Quadratmetern. Der Bau ist 417 Meter hoch, dazu kommt ein 124 Meter hoher Antennenmast. Die Gesamthöhe von 541 Metern entspricht 1776 Fuß – ein Hinweis auf die amerikanische Unabhängigkeitserklärung aus dem Jahre 1776. Zu Füßen des Komplexes entstehen ein Museum und ein Mahnmal zum Gedenken an die Opfer des Terroranschlages vom 11. September 2001.
Raffiniertes Design. Die Außenfassade des Wolkenkratzers besteht aus Glas. Oberhalb des 60 Meter hohen Sockels werden die Glaselemente von umlaufenden Edelstahl-Rahmen verkleidet. Die architektonische Finesse des Entwurfes liegt in einer Torsion des Grundflächenquadrates um 45 Grad zur Spitze. Deshalb mussten alle Eckelemente in einer schräg zulaufenden Form hergestellt werden, die der axialen Drehung entspricht.
Die vier Quadratmeter (1 x 4 m) großen Fassadenelemente sind aus dem korrosionsbeständigen Chrom-Nickel-Molybdän-Werkstoff Nirosta 1.4404 gefertigt und mit einer eigens für dieses Objekt entwickelten Oberfläche namens „Laser“ versehen. „Unser Werkstoff erfüllt die extremen Forderungen nach gleichmäßiger Qualität sowie Streifen- und Schattenfreiheit unter jedem Blickwinkel und bei allen Lichtverhältnissen“, versichert Gert Weiß, Leiter Technischer Produktservice bei ThyssenKrupp Nirosta. Und Heinrich Robert Pohl, geschäftsführender Gesellschafter der Christian Pohl GmbH, ergänzt: „Bei einer so komplexen Aufgabenstellung sind höchste technische Kompetenz, langjährige Erfahrung und das dazugehörige Know-how in der Fertigung gefragt – wir haben unsere äußerst anspruchsvollen Kunden überzeugt mit einer technisch hochwertigen Lösung für das gemeinsam erarbeitete deutsche Qualitätsprodukt.“
Beim One World Trade Center war es für die beteiligten US-Firmen nicht unbedeutend, dass Bauträger, Architekten und Bauherr auf Material „Made in Germany“ gesetzt haben. „Die Qualität unseres Produktes hat uns geholfen, den Auftrag für dieses nicht alltägliche Vorhaben zu erhalten“, heißt es übereinstimmend bei ThyssenKrupp Nirosta und Christian Pohl. Die beiden Unternehmen, die ihren Sitz in Nordrhein-Westfalen haben, betrachten es „als Auszeichnung, bei diesem weltweit bekannten und für die US-Amerikaner so bedeutenden Vorzeigeprojekt im Herzen New Yorks dabei zu sein“.
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