Isolar-Partner in Hamburg

Innovativ den Absatz steigern

Nachdem die Partnerbetriebe bereits beim jüngsten Isolar Symposium in ­Darmstadt die DIN 18008 ausgiebig debattiert hatten, ging es Mitte Juni in Hamburg darum, wie die Isolar Gruppe mit innovativen Produkten mehr Markt machen und zugleich bessere Preise erzielen kann. Vier Beiträge über die Sieger des traditionellen Objektwettbewerbs finden Sie online im Anschluss an diesen Beitrag.

Die Isolar-Glas-Beratung (IGB) steht derzeit rund 30 Partnerbetrieben der Glas- und Metallbaubranche bei baurechtlichen und normativen Fragen zur Seite. Des Weiteren sind auch die Überwachung des Qualitätsmanagements, der Umgang mit Prüfverfahren und die Erstellung von Informationsmaterialien Sache der Beratungsstelle. Wie Hans-Joachim Arnold, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Isolar Gruppe, betonte, erhalten auch Interessenten, die keine Partnerbetriebe sind, bei der IGB anwendungsorientierte Hilfestellung.

Arnold, der sich im vergangenen Jahr aus dem operativen Geschäft der Arnold Gruppe zurückgezogen hat, widmet sich verstärkt der technischen Entwicklung der Isolar Gruppe. In diesem Sinne stellte Dr. Bernhard Söder aus der Geschäftsführung des Arnold Konzerns die neuen Solarlux Sonnenschutzgläser vor. Die vier Beschichtungstypen A70, A60, A50 und A40 sind für Objekte geeignet, die − angepasst an die Sonneneinstrahlung − je nachdem ob Süd- oder Nordfassade, mit Scheiben unterschiedlicher Funktionswerte verglast werden sollen. Vorteil dieser Produktserie, die vor einem halben Jahr in den Markt eingeführt wurde, ist die gleichbleibende Optik der Scheiben trotz unterschiedlicher TL- und g-Werte sowie trotz der Differenzen hinsichtlich der inneren sowie äußeren Lichtreflexion. Dr. Söder erläuterte: „Die Typen sind optisch so aufeinander abgestimmt, dass an der Fassade des Gebäudes keine störenden Farbunterschiede zu erkennen sind.“

Der Einsatz von Lasertechnologie bei Glas ist ein Projekt, das Arnold initiiert hat. „Die Technologie hat großes Potenzial. Beispielsweise ergeben sich durch die Laserbearbeitung neue Möglichkeiten, Material unter die Glasoberfläche zu bringen.“ Sowohl im Bereich Glasdesign als auch für Beschattungsfunktionen lassen sich mit der Lasertechnologie vielfältige neue Produkte entwickelt. Derzeit arbeitet Arnold beispielsweise bei der Herstellung von Vogelschutzgläsern damit. Die Ornilux Reihe wurde durch Laserbearbeitung weiterentwickelt. Die neuen Gläser zeichnen sich durch eine hohe Vogelschutzwirksamkeit bei gleichzeitig optisch ansprechendem Erscheinungsbild aus. Die Laserstrukturen können flexibel – je nach Lage des Gebäudes in entsprechenden Vogelflugkorridoren und abhängig von der Gebäudegeometrie – in ihrer Schutzwirkung angepasst werden. Mit Ornilux hat Arnold seit ca. zehn Jahren Erfahrung, mit der Lasertechnologie wird es neue Ornilux Scheibentypen geben. Lizenz-Apps könnten in die USA verkauft, in Europa sollte die Lizenz nur innerhalb der Isolar Gruppe gehandelt werden. „In den USA ist der Markt für Vogelschutzglas größer als in Deutschland – hier handelt es sich um ein Nischenprodukt“, so Arnold. Gleichwohl kann das Produkt aufgrund des gestiegenen Absatzes und der Modifikation der Herstellung heute zwischen 10 % bis 20 % günstiger vertrieben werden.

In Kooperation mit dem Laserhersteller Boraident in Halle hat er eine Anlage speziell für die Fertigung seiner Produkte bauen lassen und vor wenigen Wochen in Betrieb genommen. Die Anschaffungskosten liegen bei rund 500.000 Euro. Arnold schwebt vor, Isolar Partner und andere Glasveredler, die über eine ebensolche Laseranlage verfügen, könnten über eine App das Know-how für die Fertigung spezieller neuer Produkte als Lizenz erwerben.

Der Gesellschafter und Aufsichtsrat von Glas Arnold machte sich im Gespräch mit der Fachpresse dafür stark, in den Gesprächen mit den Kunden nicht die Verhandlung über den Preis in den Mittelpunkt zu rücken, sondern die Funktionen und die Leistungen der Scheiben. Weiterer entscheidender Punkt für ein reibungsloses Handling auf Seiten der Verarbeiter ist die Flexibilität bei den Lieferzeiten. „Die ausführenden Unternehmen brauchen künftig Gläser mit kurzfristigen Lieferzeiten, und bei Glasschaden muss der Austausch schnell möglich sein.“ ⇥ma ◊

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