Technik

Knoten für Freiformfassaden

In Stahl, Alu, Edelstahl aus dem 3D-Drucker

Innovative Verfahren wie der 3D-Druck eröffnen im Fassadenbau neue Möglichkeiten der Gestaltung, Planung und Herstellung individuell geformter Bauteile. Kai Kegelmann, Geschäftsführer der Firma Kegelmann Technik in Rodgau ist seit ca. fünf Jahren mit Fassadenknoten beschäftigt. Diese werden nicht gefräst oder aufwändig gegossen, sondern im 3D-Druck additiv produziert. „3D Druck Technologie ist serienfähig“, stellte er bei der Tagung in Augsburg fest und warb seinen Metallknoten für Freiformfassaden einzusetzen. Das Anschlussbauteil kann wirtschaftlich ab Stückzahl 1 gefertigt werden. Die Anwendung ist mit allen extrudierten Systemprofilen möglich, die Verbindung hubfrei. „Die Anschlussfläche ist herstellerübergreifend an das jeweilige System adaptierbar“, versicherte Kegelmann.

Für die Knotengröße (siehe Foto S. 3) belaufen sich die Kosten zur Herstellung pro Stück im 4-stelligen Bereich, druckbar ist der Anschlussknoten aus Edelstahl, Stahl oder Aluminium. Mit Eloxierverfahren lassen sich die Knoten farblich an die Profile anpassen. Vorteil der Elementbauweise mit Knoten ist, dass die Komplexität der Geometrie in den Knoten verlegt wird und somit die Konstruktion der Anbauteile vereinfacht wird.

Für die Aluminiumprofilsysteme von Wicona existiert bereits ein Referenzprojekt. In einer gemeinsamen Initiative haben imagine computation in Frankfurt, rossmanith fenster + fassade in Heidelberg, Kegelmann Technik, die TU Darmstadt sowie Wicona einen Fassadenknoten für Aluminiumprofilsysteme entwickelt. „Das war ein Meilenstein auf dem Weg zur Standardisierung der Freiformbarkeit im Fassadenbau, derzeit sind wir auf der Suche nach mutigen Kunden für den nächsten Schritt“, so Kegelmann.

www.ktechnik.de

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