Modulbau

Noch Nische für Metallbauer

Der Modulbau ist im Trend. Gestiegene Baukosten und der enorme Wohnungsbedarf forcieren die Bauweise. Bietet der Modulbau Chancen für Metallbauunternehmen? Um diese Frage zu beantworten, hat metallbau bei einigen Modulbauherstellern nachgefragt.

Aus den Antworten lässt sich schließen, dass es eher selten ist, dass externe Metallbauer hinzugezogen werden. Die meisten Firmen, die sich auf den Modulbau spezialisiert haben, fertigen ihre Module selbst komplett inhouse. Die Firma Alho arbeitet zum Beispiel nur im Umfeld der Modulbauten mit Metallbauern zusammen, zum Beispiel, wenn es darum geht, Geländer für Balkone und Treppen oder Laubengänge herzustellen. Diese werden dann erst vor Ort von den beauftragen Metallbaufirmen auf der Baustelle montiert. Fenster und Türen werden dagegen im Werk von Alho ausschließlich von deren eigenen Mitarbeitenden eingebaut. Laut einer Unternehmenssprecherin würden zu circa 95 % Kunststofffenster verbaut: „das liegt in der Regel an den Vorgaben der Auftraggeber und deren Kostenbewusstsein.“

Auch Zeppelin Rental bestätigt, dass der deutlich größere Anteil der Fenster aus Kunststoff besteht. Laut Alexandra Altmeyer von Zeppelin Rental liegt der Grund dafür darin, dass „dieser auch in hochwertigeren Qualitäten zur Verfügung steht.“ Die Leiterin Handel Raumsysteme ergänzt: „Bei sehr großen Fensterflächen oder in Zusammenhang mit kombinierten Fenster/-Türelementen nutzt man Aluminium.“ Der Anbieter von modularen Raumlösungen mit Sitz in Garching bei München greift bei Sonderlösungen oder Umbauten während der Nutzung auf Metallbauer vor Ort zurück. Generell würden die Fenster während des Produktionsprozesses bereits im Werk montiert.

Ein Modulbauunternehmen aus Nordrhein-Westfalen, das sich auf Modulbauhäuser in Hybridbauweise spezialisiert hat, fertigt seine Module komplett selbst. Auch Fenster und Türen werden von eigenen Mitarbeitern verbaut; eingebaut werden ausschließlich Kunststofffenster. Nur bei individuellen Sonderlösungen komme es vor, dass auf Kundenwunsch mal eine Metallbaufirma hinzugezogen werde, so der Geschäftsführer, der nicht namentlich genannt werden will.

Beim niederländischen Hersteller Daiwa House Modular Europe (DHME), einem der größten Anbieter in Europa von modularen Wohnbaulösungen, ist die Verteilung Kunststoff/Aluminium „fifty-fifty“ für Fenster. DHME mit Hauptsitz in Montfoort nahe Utrecht ist spezialisiert auf Hybridmodule aus Stahl und Beton und einer der wenigen Hersteller, die mit einem Metallbauunternehmen kooperieren. Michiel Gieben, Head of Marketing & Communication, sagt: „Wir arbeiten in Deutschland mit externen Fensterbauern zusammen. Die Firma Schüco stellt für uns die Profile her, aus denen die Firma Big Aluminium die Fenster für uns fertigt und an unser Werk in Fürstenwalde liefert, wo wir selbst die Module bauen und die Fenster und Türen in den Modulen montieren. Momentan tun wir das für das Projekt Landsberger Allee (LAN) Berlin für Gewobag.“ Der Stahl für die Module stammt von Thyssen Krupp und wird von der Firma Hinze Stahl maßgeschneidert.

Fazit: Es kommt vor, dass Modulbauer mit externen Metallbauunternehmen kooperieren, aber es ist bislang eher die Ausnahme. Zur Zusammenarbeit kommt es häufiger, wenn es um die Umsetzung von Sonderlösungen oder individuellen Kundenwünschen geht.

www.daiwahousemodular.eu

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