73. Unternehmertag des hessischen Metallhandwerks

Gastredner des 73. Unternehmertag des FMH, v.l. Holger Arnold, Helge Rühl, Willi Seiger, Joachim Reimann, Andre Stolz, Klaus Peter Willsch und Alexander Repp
Foto: Fachverband Metall Hessen (FMH)

Die Veranstaltung startete mit der Tagung der Lehrlingswarte und Mitglieder von Gesellenprüfungsausschüssen. Dann begrüßte Alexander Repp, Landesinnungsmeister des Fachverbandes Metall Hessen (FMH), alle Teilnehmenden und eröffnete die Mitgliederversammlung.

Im Anschluss folgte die Ansprache von Manfred Pentz, Staatsminister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales und Entbürokratisierung. Besonders die Entbürokratisierung im Lieferkettengesetz, der Vergabeverordnung und im Planungs- und Baurecht sorgten für rege Diskussionen mit den Teilnehmenden. Das Bürokratieentlastungsgesetz bleibt ein Dauerbrenner bei 

Von besonderem Interesse war der Vortrag und der Austausch zum Thema „Projekt - zukunftsfähige Berufsschule“ von Holger Arnold, Hessisches Kultusministerium
Foto: Fachverband Metall Hessen (FMH)

Von besonderem Interesse war der Vortrag und der Austausch zum Thema „Projekt - zukunftsfähige Berufsschule“ von Holger Arnold, Hessisches Kultusministerium. In seinem Sachstandsbericht erläuterte er die Erarbeitung des Standortkonzepts bis zur Umsetzung per Verordnung zum 1. Januar 2026. Der Zusammenschluss von Berufsschulklassen im Metallbauer-Handwerk zu einigen wenigen Standorten wird die Ausbildungskompetenz bündeln und damit deutlich erhöhen. Alle Teilnehmenden waren sehr dankbar, hier den aktuellen Stand aus erster Hand zu erfahren, die anschließende rege Diskussion zeigte jedoch, dass hier ein großer Bedarf an Gesprächen und pragmatischen Lösungen vor Ort notwendig sein wird.

Mit großer Erwartung eröffnete Alexander Repp die Hausausstellung. Hier stellten sich die Lieferanten und Kooperationspartner aus dem Metallhandwerk vor, um Kontakte zu knüpfen und sich fachlich mit Betriebsinhabern/-verantwortlichen auszutauschen. Der Tag endete in einem festlichen Abend. Neben einer Rhönrad-Aufführung und lustiger Unterhaltung, gab es leckeres Essen und Zeit zum Austausch.

Staatsminister Manfred Pentz im Gespräch mit Alexander Repp, Landesinnungsmeister und Helge Rühl, Fachverband Metall Hessen
Foto: Fachverband Metall Hessen (FMH)

Der nächste Tag stand ganz im Zeichen von Inspirationen und Themen für eine erfolgreiche Zukunft. In vier Foren konnten sich die Teilnehmer über die verschiedenen Themen informieren und austauschen.

Daniel Bachmann, IGP Pulvertechnik Deutschland GmbH begann mit dem Thema „Gestaltung und Technik durch Pulverbeschichtung“. Antonio Haydo, Handwerkskammer Wiesbaden zeigte anhand eines Beispiels wie eine Handwerkerstunde kalkuliert wird und informierte die Teilnehmer über die neuen gesetzlichen Bestimmungen der E-Rechnung, die ab 1. Januar 2025 in Kraft tritt. In Forum 3 zeigte Mark Schmidt, Ass. jur. was mit „Künstliche Intelligenz (KI) im Handwerksbetrieb“ schon alles möglich ist, welchen Nutzen Handwerksbetriebe bei der Kommunikation mit Kunden haben und wie sich Arbeitsplätze ändern oder verschwinden.

Das Highlight der Vortragsreihe, war Dag Heydecker zum Thema „Die Kunst der intelligenten Führung – was wir von Klopp, Flick und Co. lernen können“. Dag Heydecker hat als Geschäftsführer der TSG Hoffenheim und des 1. FSV Mainz 05 lange Jahre eng mit diesen Persönlichkeiten zusammengearbeitet. Was zeichnet diese Charaktere aus und wie führen sie ihre Teams zum Erfolg? Für Betriebsinhaber im Handwerk zeichneten sich viele Parallelen ab. Skills wie Teamwork, Authentizität, Vertrauen Kompetenz, Empathie, Disziplin, Loyalität und Begeisterung sind die Zutaten für ein erfolgreiches Team.

Die Inspirationen und Informationen zu den Themen Entbürokratisierung, Berufsschule und E-Rechnung waren für die Metallbaubetriebe wertvolle Themen für die Zukunft. Nur wer sich den Themen annimmt und sie zukunftsfähig gestaltet wird mit Erfolg belohnt.