Wettbewerb

Deutscher Fassadenpreis

BHKW gewinnt mit Alufassade

„Es war die Herausforderung des Fassadenkleides sich einerseits in Zurückhaltung zu üben und gleichzeitig städtische Anziehungskraft auszustrahlen“, beschreibt Susann Stiehl, Projektleiterin bei thoma architekten die Bauaufgabe. Ziel war eine sehr langlebige Fassade, die sich in ihre Einzelkomponenten zerlegen und wiederverwerten lässt. Gleichzeitig sollte die Fassade als Blickfang auch die Funktion des Gebäudes abbilden. Die Bauart der „Vorgehängten Hinterlüfteten Fassade“ bot den Architekten den möglichen Spielraum für ihre individuellen Entwurfsideen. Gemeinsam mit einem unkonventionell denkenden Fassadenfachverleger, der die Aluminiumbleche jeweils zuschnitt und falzte, entwickelten die Planer eine Metallfassade, die aus dem direkt beauftragten Profanbau in der Stadt etwas ganz Besonderes machte. Die ausführende Firma Fleischer Metallfaszinationen aus Neuhaus am Rennweg montierte die VHF des BHKW mit zehn unterschiedlich dimensionierten Fassadenschindeln aus eloxiertem Aluminium. Deren jeweilige Dreieckform schließt sich an der Fassadenansicht zu einem diffusen, energiegeladenen Wirbel zusammen.


Foto: Ralf Dieter Bischoff

Foto: Ralf Dieter Bischoff

Die Jury zeigte sich vom technisch-pragmatischen Gebäudeentwurf, der gepaart ist mit einer künstlerisch gestalteten Fassade beeindruckt und zeichnete das BHKW in Leipzig-Möckern mit dem Deutschen Fassadenpreis 2022 für VHF aus. „Durch die Fassadengestaltung bietet das rein technische Gebäude einen atmosphärischen Gewinn für Stadt und Gesellschaft. Der Entwurf setzt ein Zeichen dafür, dass alles Gestaltungsaufgabe ist und gute Architektur etwas nach außen zurückgibt“, heißt es in der Jurybegründung.

Am 29. September 2022 wurden im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung neben dem Hauptpreis, vier Anerkennungen an die Architektinnen und Architekten sowie ihre Bauherren vergeben.

www.fvhf.de

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