Studien/Bücher

Die Zukunft der Stahlindustrie

Eine Studie von Oliver Wyman & IW Consult


Foto: Manger

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Den Wendepunkt, an dem die Stahlindustrie steht, hat die Wirtschaftsvereinigung Stahl zum Anlass genommen, eine Studie in Auftrag zu geben. Die Ableitungen dieser Studie basieren auf Erkenntnissen aus Modellierungen, einer Unternehmensbefragung, Experten-Interviews, Markteinblicken und Fallstudien. Sie beantworten folgende Fragen:

• Welche Chancen und Herausforderungen bietet die Transformation der Stahlindustrie?

• Welche Hebeleffekte ergeben sich auf das Wertschöpfungsnetzwerk der Stahlindustrie (Zuliefer- und Kundennetzwerke)?

• Welche Faktoren sind notwendig, um eine erfolgreiche Transformation zu gewährleisten?

Ob die Transformation der Stahlindustrie gelingt, hängt auch von Faktoren ab, über die außerhalb der Stahlindustrie entschieden wird. Es braucht rechtzeitig ausreichende Mengen grüner Energie und klimaneutralen Wasserstoffs, und das zu wettbewerbsfähigen Preisen. Zudem müssen sich Märkte für CO2-armen Stahl entwickeln. Auch dafür müssen die passenden Bedingungen in Form von grünen Leitmärkten noch geschaffen werden.

Das Fazit der Studie als Kurzfassung: Wenn der Umbau scheitert, ist nicht nur der Bestand der Stahlindustrie in Deutschland gefährdet. Mit dem Verlust dieser Branche würden Produktions- und Dienstleistungsnetzwerke aufgelöst, die einen beträchtlichen Teil des Bruttoinlandsprodukts erwirtschaften. Noch besitzt Deutschland in der Technologie, Forschung und Entwicklung rund um Stahl und Metallverarbeitung eine führende Rolle in der Welt; diese Spitzenposition würde verloren gehen. Der Schneeballeffekt eines solchen Verlustes könnte eine Lawine der Deindustrialisierung und des wirtschaftlichen Abstiegs auslösen. Eine erfolgreiche Transformation hat dagegen das Potenzial, zum ersten Kapitel einer ökonomisch-ökologischen Erfolgsgeschichte mit globaler Resonanz zu werden. Denn eine dekarbonisierte Stahlindustrie wird direkt ihre Zuliefer- und Kundennetzwerke stärken. Sie wird entscheidend dazu beitragen, die Technologieführerschaft deutscher Unternehmen zu erhalten und auszubauen sowie die Spitzenstellung bei Forschung und Entwicklung zu untermauern. Das gesamte Wertschöpfungsnetzwerk der Stahlindustrie, das CO2- armen Stahl herstellt, verarbeitet und recycelt, kann zum globalen Vorreiter werden.


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