Heinrich Abletshauser verstorben
Trauer um BVRS-Ehrenpräsident 26.09.2023 |Foto: BVRS Der Bundesverband Rollladen- + Sonnenschutz e.V. (BVRS) trauert um seinen Ehrenpräsidenten Heinrich Abletshauser. Der Unternehmer ist Ende August im Alter von 67 Jahren nach schwerer Krankheit verstorben. Er war seit 2016 Präsident des BVRS und ist im August 2022 aus gesundheitlichen Gründen von allen Ämtern zurückgetreten. Heinrich Abletshauser hinterlässt eine Ehefrau und zwei erwachsene Töchter. In die Zeit seiner Präsidentschaft fällt einer der größten Erfolge des BVRS – die Rückführung des R+S-Handwerks in die Meisterpflicht. Wir hatten seinerzeit ein kleines Interview mit ihm und dem Geschäftsführer Ingo Plück geführt.
Heinrich Abletshauser: Die Novelle des Handwerksrechts 2003/2004 war in der nunmehr 59-jährigen Geschichte des BVRS die tiefgreifendste und schwerwiegendste Entscheidung. Sie hatte gravierende Folgen vor allem mit Blick auf Gefahrengeneigtheit und Sicherheit sowie präventiven Verbraucherschutz, aber auch mit Blick auf Mittelstandsverantwortung, Kulturgüterschutz und Energieeinsparung. Denn von 2004 bis 2019 bedurfte es überhaupt keiner Qualifikation, nicht einmal des Gesellenbriefs, um sich im Rollladen- und Sonnenschutztechnikerhandwerk selbständig zu machen
metallbau: Haben Sie denn auch Zahlen, die diesen qualitivativen Abstieg Ihre Gewerks belegen?
Abletshauser: Eine Umfrage bei unseren öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen belegt einhellig seit 2004 eine deutliche Verschlechterung der handwerklichen Leistung durch Betriebe ohne oder mit geringer fachlicher Qualifikation. Dagegen stellten die Sachverständigen eine gleichbleibende oder gestiegene Qualität bei Meister- oder gleichqualifizierten Betrieben fest. Nach Aussage der Sachverständigen beruhen bis zu 90 Prozent der Gutachten auf Schäden durch Betriebe ohne einschlägige Berufsqualifikation. Dies passt zu der Tatsache, dass es z.B. in dem Kammerbezirk eines unserer Sachverständigen 555 eingetragene Betriebe mit dem Rollladen- und Sonnenschutztechnikerhandwerk gab, davon aber nur 61 Betriebe hiermit als Hauptgewerk. Die Schäden betrugen nach Auskunft des Sachverständigen insgesamt bis zu 20.000 Euro jährlich bei den von ihm bearbeiteten Gutachten.