Dr. Jürgen Schwarz, GF
Forster Profilsysteme3.000 Kilometer an Stahlprofilen werden in Arbon in der Schweiz jährlich hergestellt und weltweit versendet. Neben der technologischen Weiterentwicklung seiner Systeme setzte Forster Profilsysteme 2023 einen Fokus auf Nachhaltigkeit. So wird der gerade fertiggestellte Forster Campus in Romanshorn – ein CO2-neutrales Produktions- und Bürogebäude das Label „LEED-Gold“ erhalten – eine Premiere in der Schweiz.
„Nach der Pandemie, den geopolitischen Unruhen und den gestiegenen Leitzinsen verbunden mit der Verteuerung der Energie- und Baumaterialkosten der Vorjahre waren 2023 vor allem die politischen Entscheidungen der Bundesregierung ein zentraler Einflussfaktor für unsere Geschäftsentwicklung. Neben dem anhaltenden Fachkräftemangel bilden die neuen Richtlinien und Vorschriften, die vom Bund im Rahmen der Klimaziele zum Beispiel zur CO2-Reduktion beschlossen wurden, wesentliche Herausforderungen für die Baubranche. Die von der Regierung beschlossenen Maßnahmen zur Gas- und Strompreisbremse sowie die durch die Bundesbank erhöhten Leitzinsen wirkten dämpfend auf die Baukostenentwicklung und Inflation. Die höheren Leitzinsen verteuerten jedoch auf der Kehrseite die Hypothekenzinsen, was wiederum zum Rückgang von Bauinvestitionen sowie einer Verschiebung von Bauprojekten in das Folgejahr führte.
Durch gezielte Kosteneinsparungen und Effizienzsteigerungen konnten wir den Großteil der Kostensteigerungen auffangen, waren jedoch auch gezwungen einen Teil der höheren Material- und Herstellungskosten an unsere Kunden in Form von Preissteigerungen weiterzugeben. Insgesamt sehen wir uns organisatorisch, finanziell und vom Produktportfolio sehr gut aufgestellt, um für unsere Kunden auch in Zukunft der Partner für energieeffiziente, nachhaltige Stahllösungen für Türen, Fenster und Fassaden zu sein. Unsere technisch anspruchsvollen Profilsysteme Unico XS und Presto XS mit ihren filigranen Ansichtsbreiten haben wir weiterentwickelt. Diese fanden neben dem Kern-Portfolio Fuego Light und Presto im Brand- und Rauchschutz sowie Thermfix Vario und -Light im Fassadenbereich großen Anklang bei unseren Kunden. Auch unser Dienstleistungsangebot mit effizienten Softwarelösungen zur Planung und Fertigung von Forster Profilsystemen waren gefragt. Das zugehörige Angebot von Bearbeitungsmaschinen stieß ebenfalls auf Interesse bei unseren Kunden.
Mit Sicherheit wird das Thema Digitalisierung und Produktivitätssteigerung in unserer Branche einen weiterhin hohen Stellenwert einnehmen. 2024 wird ein herausforderndes Jahr für die Baubranche werden, das jedoch mit engen Partnerschaften und gegenseitiger Unterstützung gut zu bewältigen sein wird. 2024 wird unsere produzierende Schwestergesellschaft, die Forster AG, einen neuen Firmenstandort in Romanshorn im schweizerischen Thurgau beziehen. In der neuen Produktions- und Logistikhalle sind sämtliche Prozesse digitalisiert sowie ressourcenschonend und sinnvoll automatisiert. Unsere SchweizerKolleginnen und Kollegen werden in einer grünen Umgebung und einem „grünen“ Gebäude arbeiten. Auch wir, als deutsche Vertriebsgesellschaft sind stolz darauf, dass der Neubau im Thurgau das erste Gewerbegebäudeensemble der Schweiz ist, das die LEED-Zertifizierung mit Level „Gold“ erhält.“