Gartner setzt auf Ingenieurkunst
Trotz Wirtschaftskrise ist der Fassadenmarkt stabil: Spezialist Gartner erweitert seine Werke weltweit ständig. Laut Klaus Lother, Geschäftsführer der Josef Gartner GmbH, erhöht sich zwar der Wettbewerbsdruck, doch kreative Ingenieurkunst und technologische Spitzenleistungen sind weiterhin gefragt.
Mit insgesamt 1200 Mitarbeitern zählt die Josef Gartner GmbH, Gundelfingen, zu den weltweit führenden Fassadenbauern. Im letzten Jahr erwirtschaftete das Unternehmen mit seinen Fassaden aus Aluminium, Stahl und Glas einen Umsatz von rund 275 Millionen Euro und erzielte auskömmliche Margen. Trotz Finanz- und Wirtschaftskrise sowie weniger Bautätigkeit erwartet Geschäftsführer Klaus Lother in den nächsten Jahren eine Stabilisierung auf hohem Niveau: „Die weltweite Nachfrage bei hochwertigen Fassadenkonstruktionen ist stabil. Deshalb setzen wir auf kreative Ingenieurkunst und technologische Spitzenleistungen“, erklärte er kürzlich in einer Pressekonferenz.
Zum Unternehmen. Gartner gehört seit 2001 zum italienischen Baukonzern Permasteelisa. 2008 setzte der Konzern 1,137 Milliarden Euro um und erzielte einen Gewinn von 58,7 Millionen Euro. Der Umsatzanteil von Gartner beträgt rund ein Viertel und gilt dank der guten Ertragslage als Premiummarke.
Am Stammsitz in Deutschland beschäftigt Gartner 655 Mitarbeiter. Momentan sind 47 technische Zeichner und Konstruktionsmechaniker sowie 10 Trainees in Ausbildung. Büros befinden sich außerdem in Deggendorf und Selbitz. In Würzburg ist die Tochtergesellschaft Gartner Steel and Glass GmbH mit 65 Mitarbeitern tätig. In seinen ausländischen Vertretungen in London, Arlesheim bei Basel, Chicago/USA, Hongkong und Macau zählt das Unternehmen insgesamt rund 150 Beschäftigte. Dazu kommen Büro und Fertigung für den Mittleren Osten in Dubai, wo zusammen mit den Projektbüros in Abu Dhabi und Doha Quatar etwa 250 Mitarbeiter tätig sind.
Von der Wirtschaftskrise sind der Bau von Hochhäusern und der Fassadenmarkt in einzelnen Ländern unterschiedlich betroffen. „In Großbritannien ist der Markt eingebrochen. In Deutschland wird dagegen noch rege gebaut, allerdings hat sich der Wettbewerbsdruck erhöht“, erläutert Klaus Lother. „Zunehmend wichtig wird für uns der Markt für Museumsbauten in den USA und von Firmenhauptsitzen.“
Aktuelle Projekte. Gartner ist an zahlreichen architektonischen Highlights beteiligt. In Frankfurt/Main wurden die Fassadenarbeiten für den Opernturm abgeschlossen, während die Fassadenmontage an den Türmen der Deutschen Bank einschließlich der Flachbauten noch bis Sommer 2010 läuft. Das Gebäude der Deutschen Bank soll dem höchsten internationalen Energieeffizienz-Standard entsprechen, dem Platinum-Standard nach LEED (Leadership in Energy and Environmental Design of the US Green Building Council).
Im Herbst beginnt die Firma voraussichtlich mit der Fassadenmontage der Elbphilharmonie in Hamburg, die weltweit einzigartig gebogene und bedruckte Gläser erhalten soll. In London stehen zurzeit die Fassaden für One New Change, Riverbank und The Walbrook auf dem Arbeitsplan.
Blick in die Zukunft. In diesem Jahr konnte die Josef Gartner GmbH weltweit viele Fassadenaufträge gewinnen. In Deutschland zählen dazu die ADAC-Hauptverwaltung in München, die Deutsche Börse in Eschborn und das Oeconomicum in Düsseldorf. In Hongkong soll das Tamar Government Center als größtes Bauvorhaben der Stadt verwirklicht werden, und in den USA geht es vor allem Museumsbauten wie das Cleveland Museum of Art. Als neuen Markt erschloss das Unternehmen die Schweiz mit Aufträgen für das Verwaltungsgebäude von Roche Diagnostics in Rotkreuz, Swarovski in Männedorf und Axa in Zürich. Und für den geplanten höchsten Wolkenkratzer Europas, das 406 Meter hohe Oktha Centre in St. Petersburg, erhielt Gartner Aufträge für Musterfassaden. su
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