A/U/F – eine Chance für Metallbaubetriebe
Erwartungsvoll blickt man bei der MB-Metallbau Ulrike Höfelmeyer GmbH nach vorne. Was bringt das Zertifikat der A/U/F dem Osnabrücker Handwerksbetrieb? Seit Anfang 2011 beteiligt sich das Unternehmen an dem umweltschonenden Wertstoffkreislauf.
In Kontakt zu der Recycling-Initiative kamen Chefin Ulrike Koppen und Einkaufsleiter Malte Baar über ihren Systempartner. „Die Mitarbeiter von Schüco haben uns auf die A/U/F aufmerksam gemacht“, erinnert sich Malte Baar. Bis vor einem Jahr brachte der Metallbaubetrieb die angefallenen Profilreste zu einem Reyclingunternehmen in Osnabrück. Jetzt, als neues Mitglied des Vereins, fährt der A/U/F-Partner TSR Recycling GmbH & Co.KG mit seinen Lkw bei Metallbau Höfelmeyer vor und nimmt das Material mit. Wie viel Euro es für jedes Kilo Aluminiumschrott gibt, orientiert sich an den Preisen der Londoner Metall-Börse (LME) und an der Sortenreinheit des Aluminiums.
„Ich bin erwartungsvoll, was uns die Mitgliedschaft bringt“, sagt der Einkaufsleiter. Er setzt darauf, dass er mit dem Engagement in der A/U/F zum Beispiel bei Ausschreibungen punktet. „Da wird abgefragt, ob man an einem Kreislaufsystem teilnimmt oder nicht“, erläutert er. Jetzt kann er diesen Punkt mit „Ja“ ankreuzen. Diese Antwort macht deutlich, dass das Unternehmen einen optimierten Recyclingprozess bei der Ausschreibung von nachhaltigen Gebäuden anbietet und sich so aus dem Wettbewerb heraushebt.
Für den Osnabrücker Metallbauer ist das eine große Chance, denn Aufträge aus dem öffentlichen Bereich machen den größten Anteil am Umsatz aus. „Bei öffentlichen Ausschreibungen beteiligen sich meistens 20 bis 30 Wettbewerber“, beschreibt Malte Baar die Konkurrenzsituation vor Ort. Und da kann jedes Detail den Ausschlag geben.
Aluminium kommt bei dem Osnabrücker Unternehmen vor allem im Bereich Fenster und Türen zum Einsatz. Gerade hier setzt die A/U/F an: Ausgediente Fenster, Türen und Fassaden werden wieder zu neuen Produkten. Darüber hinaus ist Metallbau Höfelmeyer im Stahlbau sowie in den Bereichen Brandschutz und Edelstahl tätig. „Aufträge für den Brandschutz nehmen wir erst seit Kurzem an“, erläutert der Einkaufsleiter. Anfang 2011 erhielt das Unternehmen die dafür notwendigen Zulassungen. Zehn Fachkräfte in der Fertigung, zwei auszubildende Metallbauer mit Fachrichtung Konstruktionstechnik sowie drei Mitarbeiter im Büro sind bei dem Osnabrücker Metallbauer beschäftigt. Dank der Mitgliedschaft bei A/U/F helfen sie mit, dass Aluminiumschrott aus der Fertigung und aus ausgebauten Elementen in einem geschlossenen Wertstoffkreislauf erneut zum Einsatz kommt.
Umweltschutz und die Schonung von Ressourcen waren die Eckpfeiler, auf denen sich 1994 die Recycling-Initiative „A/U/F Aluminium und Umwelt im Fenster- und Fassadenbau“ gründete. Vor einem Jahr, Anfang 2011, erfolgte eine Neupositionierung unter dem Namen A/U/F e.V. Waren in den Jahren nach der Gründung die Anerkennung von Aluminium als Umwelt und Ressourcen schonender Stoff sowie die Aufhebung von Beschränkungen für den Einsatz des Leichtmetalls die Hauptziele, bestimmen die Themen Nachhaltigkeit, CO2-Reduktion und Zertifizierung von Gebäuden zunehmend das operative Geschäft des Vereins.
Der Vorsitzende Walter Lonsinger weiß, dass man nicht den gesamten Recyclinganteil an Aluminium erhöhen kann. „Aber wir sorgen dafür, dass es für unsere Materialien einen geschlossenen Kreislauf gibt und das Material in Deutschland bzw. Europa bleibt“, sagt er. Das garantieren vertragliche Regelungen, wonach das gesammelte Material ausschließlich an deutsche beziehungsweise europäische Aluminiumschmelz- und –presswerke weitergegeben werden darf. Sie stellen daraus wieder Pressbolzen für Fenster, Türen und Fassaden her.
Mit all diesen Maßnahmen gewährleistet die A/U/F ökologisches Arbeiten mit Aluminium. Das sind, wie Walter Lonsinger zu Recht sagt, Pfunde, mit denen Unternehmen wie die MB-Metallbau Höfelmeyer GmbH dank der A/U/F-Mitgliedschaft nicht zuletzt in der Außendarstellung wuchern können.
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MB-Metallbau Ulrike Höfelmeyer GmbH
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