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In 25 Jahren ändert sich manches: Als ich Anfang der 1990-er Jahre im elterlichen Betrieb die ersten Umweltmaßnahmen in Form von Kleincontainern zur Abfall- und Schrotttrennung angelegt habe, wurde ich von meinem Vater belächelt und auf die Kosten dieser Investition recht deutlich hingewiesen. Schon nach der ersten Abfuhr konnte ich aber nachweisen, dass Ökologie auch ökonomisch sinnvoll sein kann: Es fiel nur noch ein Bruchteil der Kosten für einen Mischmüll-Container an, für den sortenreinen Schrott gab es mehr Geld, und manche Dinge waren kostenlos entsorgbar. 1997 wurde ich dann von Kollegen belächelt, als ich unseren Schlossereibetrieb europaweit als ersten mit dem Umweltmanagementsystem nach EMAS zertifizieren ließ. Dieses System besteht bis heute und wurde durch ein Nachhaltigkeitsmanagement ergänzt. Auch dafür sind wir Pionierbetrieb.

Seit Jahren betrachte ich alle Neuerungen sowie Änderungen sowohl im Betrieb als auch als Obermeister der Metall-Innung unter dem Aspekt des Umweltschutzes und werde dafür heute nicht mehr belächelt. Als Botschafter des Umweltpakts Bayern führe ich Delegationen aus ganz Europa durch unseren Betrieb und bin bei Kammern und Verbänden ein gefragter Praktiker.
Wir  haben nur eine Erde, auf der wir leben können – Wohnen auf dem Mars wird unsere Generation wohl nicht mehr erleben. Also sollten wir unsere Erde soweit lebenswert erhalten, dass auch künftige Generationen diese vernünftig besiedeln können. Umweltschutz ist heute ein anerkannter und wichtiger Baustein in der Unternehmensführung. Zu einer verantwortungsbewussten Betriebsführung gehören Nachhaltigkeit, soziale Verantwortung, die Sicherung der Fachkräfte sowie derzeit die Integration der Flüchtlinge. Auch was die Eingliederung von Asylsuchenden betrifft, sind wir Pionierbetrieb.

Michael Heidrich
Geschäftsführer Erich Heidrich GmbH, Nürnberg

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