Unternehmer David Hölzemann
Traditionsunternehmen
David Hölzemann ist zuversichtlich. Der Jungunternehmer ist Geschäftsführer von Metallbau Hölzemann, einem kleinen, aber traditionsreichen Handwerksunternehmen aus Hachenburg im Westerwald. Noch sieht es gut aus, sagt der junge Metallbaumeister, der das Unternehmen in der dritten Generation führt. Die Auftragsbücher sind gut gefüllt „Wir haben schon wieder einen Vorlauf von vier bis fünf Monaten“, verrät er. Seine Firma bekommt ihre Aufträge nahezu zu gleichen Teilen von Privatkunden oder aus dem gewerblichen und kommunalen Sektor. Große Abhängigkeiten von einzelnen Kunden gibt es da nicht. „Die Konjunktur im Bausektor hinkt der Industrie normalerweise hinterher“, sagt Hölzemann. Er geht schon davon aus, dass es mit etwas Verzögerung auch passiert und etwa die Preise fallen, weil bei den Zulieferern Kapazitäten frei werden. Dem will er mit Qualität begegnen.
Metallbau Hölzemann ist ein klassischer Metallbauer. Das Unternehmen fertigt und montiert vor allem Balkone, Geländer und Treppen und setzt dabei auf echte Wertarbeit. Modullösungen, wie zum Beispiel Steckgeländer, kämen nicht in Frage, so der Geschäftsführer. „Bisher hat das für uns immer gut funktioniert.“ Hölzemann sagt aber auch: Wichtig sei, dass man als Unternehmen immer offen für Neues sei. Egal ob der Kunde ein neues Produkt möchte oder wenn es um technische Neuerungen geht. Hölzemann will den digitalen Wandel mit offenen Armen empfangen, obschon der Bedarf danach bei ihm bislang gering sei. Als er dann genau hinschaut, stellt er aber fest, dass seine Firma da eigentlich schon gut dabei ist. Schweißdaten etwa werden längst digital erfasst und übertragen. Das ist nicht in jeder Werkstatt selbstverständlich.
Immer schwieriger werde aber die Personalsituation. In Rheinland-Pfalz ist der Fachkräftemangel stark. Das merken natürlich auch die kleineren Unternehmen. „Auch darum wird es wichtig, da wo es geht zu automatisieren“, sagt Hölzemann. Eine neue Bohranlage wurde gerade angeschafft. Für dieses Jahr denke er über den Kauf einer neuen Schneideanlage nach. ⇥pp