Leichtes Versteckspiel

Passend zum Start der Berufsschulen berichten wir in dieser Ausgabe auf über zehn Seiten zum Thema Ausbildung. Angefangen auf Seite 22 mit dem Bundesobermeistertag in Essen, der sich vor allem der Zukunft seines Nachwuchses gewidmet hat: Mit gezielten Aktionen versucht der Bundesverband Metall, die Kooperationen mit den Schulen zu intensivieren und bereits Siebt- und Achtklässler der Regel- und Realschulen Einblick in das Arbeitsfeld des Metallbaus zu ermöglichen. Das Projekt „Schmiede deine Rose“ ist inzwischen vielfach erfolgreich von Schülern umgesetzt worden. 51 geschulte BOBs – BerufsOrientierungsBeauftragte – sollen diese positive Entwicklung künftig verstärken. Ob das Ehrenamt des BOBs vielleicht einen Ausgleich zu Ihrem Unternehmensalltag bieten kann? Das Interview mit Metallbauunternehmer und BOB Clemens Mühlenhoff auf Seite 24 kann Ihnen bei dieser Entscheidung sicher helfen. Engagierten Einsatz für den Nachwuchs zeigt auch OStR Michael Höhler. Der Lehrer an der David-Roentgen-Schule in Neuwied berichtet auf Seite 25 über seine Unterrichtsmethode „Experten im Fachdialog mit Schülern“.

Den Kosten auf der Spur

Über das Glasdach der U-Bahnstation Kaulbachplatz in Nürnberg ist schon viel geschrieben worden. Auf Seite 68 haben wir das Objekt noch mal aus Sicht des Metallbaus aufgegriffen und mit dem ausführenden Unternehmer Matthias Löhner aus Naila telefoniert. Als ich ihn nach der Marge gefragt habe, wurde es still im Hörer. Es sei eher eines seiner Prestigeobjekte. Was denn die Marge aufgezehrt hat? Darauf hat der Metallbaumeister freiheraus geantwortet: „Spezielle Profile aus Edelstahl, die zwar in Lieferantenbüchern geführt werden, aber in Kleinmengen nicht lieferbar sind, mussten nach Maß lasergeschweißt werden.“ Profile, für die der Fachhandel 3.000 Euro veranschlagt, kosten dann nach Maß gefertigt 20.000 Euro. Ohne Frage, zum Zeitpunkt der Kalkulation lassen sich derartige Details nicht absehen und der Auftraggeber hält sowieso den Daumen auf dem Preis. Indes ist klar: Angesichts der wachsenden Freude an komplexen Konstruktionen findet sich für Kosten leicht ein Versteck. Das Risiko steigt.

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil

Sofern im Editorial der letzten Ausgabe der Eindruck erweckt wurde, dass meine Äußerung „metallbau ist für den marktführenden Tür- und Torhersteller aus Steinhagen derzeit das Fachmagazin Nummer eins der Branche“ aus dem Interview mit Martin J. Hörmann stamme, so stellen wir klar, dass dem nicht so ist. In dem Interview äußerte Hörmann, dass die Agentur herausgefunden habe, „dass metallbau zu den Top-Journalen im Bereich Metallhandwerk und Metallbau zählt“.

Ein Heft mit vielen Tipps für Ihre Praxis wünscht

Stefanie Manger

Chefredakteurin

x

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 2-3/2015

BVM Essen bildet BOBs aus

Im Gespräch mit Ingolf Pfeifer

Die Nachwuchswerbung ist ein zentrales Thema des Bundesverbandes Metall (BVM). Welche Bedeutung die BerufsOrientierungsBeauftragten (BOB) sowie das Projekt Metallrose haben und wie die BOB-Ausbildung...

mehr
Ausgabe 09/2014

„Als BOB sehe ich Azubis anders“

Im Gespräch mit Metallbaumeister Clemens Mühlenhoff

Metallbaumeister Clemens Mühlenhoff betreibt in Frankfurt a. M. gemeinsam mit seinem Partner Hans Herbert Faber eine Bau-, Kunst- und Konstruktionsschlosserei. Das Unternehmen Holz + Stahl Werk1 ist...

mehr
Ausgabe 09/2014

Bundesobermeistertag 2014

Ausbildung und Nachwuchs im Fokus

Der Bundesverband Metall (BVM) in Essen vertritt die Interessen von 360 Innungen. Für jede Innung fungiert ein Obermeister als Ansprechpartner für das Metallhandwerk. Einmal jährlich, am...

mehr
Ausgabe 1-2/2023

2022 online meistgelesen

Die drei Top-Artikel vorgestellt

1. Platz auf www.metallbau-magazin.de Diana Gutjahr, Unternehmerin, Politikerin und Präsidentin Diana Gutjahr hat durch ihre viefältigen Aufgaben im eigenen Metallbaubetrieb der Fischer AG, im...

mehr
Ausgabe 06/2019 Vom Unternehmer zum Angestellten

Metallbaumeister Bernhard Venter

„Selbstständigkeit ist alles andere als einfach!“

metallbau: Vor reichlich 20 Jahren haben Sie Ihren Betrieb gegründet, jetzt werden Sie ihn schließen. Was sind Ihre Beweggründe? Bernhard Venter: Fachkräftemangel, viel Pech mit den Mitarbeitern,...

mehr