Roto liefert und wächst
Stabiles Unternehmensmanagement in turbulenten Zeiten
Roto-Chef Dr. Eckhard Keill im "Alten Kesselhaus" auf dem Areal des ehemaligen Stahlwerks Böhler in Düsseldorf.
Foto: Stefanie Manger
Bei der Fachpressekonferenz im Düsseldorfer Kesselhaus am 11.11. 2021 stellte Dr.Eckhard Keill fest: "Wir haben den Kunden weltweit u. a. die für sie aktuell wichtigste Industrieleistung geboten: eine gute Lieferperformance. Obwohl die Marktperspektiven für 2022 keineswegs lupenrein sind, will die Gruppe ihren Wachstumskurs beibehalten."
Per Ende September 2021 bilanzierte der Roto-Chef folgenden Gruppen-Gesamtumsatz. Dieser habe sich um ein Fünftel (20,6 %) von 511,8 Mio. Euro auf 617,1 Mio. Euro erhöht. Mit jeweils zweistelligen Steigerungsraten seien die Divisionen Fenster- und Türtechnologie (FTT), Dachsystem-Technologie (DST) und Professional Service (RPS) fast im Gleichschritt gewachsen.
Bis zum Jahresende werde die außergewöhnliche Dynamik jedoch vermutlich etwas abflauen. Zum einen sei das 4. Quartal 2020 besonders gut verlaufen. Zum anderen gelte es, den seit Monaten großen Lageraufbau bei den Marktpartnern infolge der Rohstoff- und Materialkrise zu berücksichtigen. Diese Vorzieheffekte könnten sich im Schlussquartal bemerkbar machen. Trotzdem rechnet Keill für 2021 insgesamt mit einem Gruppenumsatz von rund 800 Mio. Euro (nach 686 Mio. Euro), der damit so hoch wäre wie noch nie in der Firmengeschichte. Dabei bleibe die fast schon traditionelle Umsatzrelation „Ausland/Inland“ mit zwei Drittel zu ein Drittel erneut stabil.
Mit ca. 4.800 sei auch die Zahl der weltweit tätigen Mitarbeitenden konstant. Das Investitionsvolumen liege unter Budget, da Corona-bedingte Einschränkungen die Realisierung von geplanten Projekten verhinderten. Das könne 2022 bei einem ansonsten wieder normalisierten Programm zu Nachholeffekten führen.
Eher schwächeres viertes Quartal 2021
Mit Blick auf die Ertragssituation berichtete der Holding-Vorstand per Ende September über ein „besonders erfreuliches Zwischenresultat“. Gegenüber der entsprechenden Vorjahres-Periode habe sich das Gruppenergebnis deutlich erhöht. Ähnlich wie beim Umsatz zeichne sich aber auch hier ein schwächeres 4. Quartal ab. Gründe dafür seien der starke Referenzzeitraum 2020, die Rückkehr zur Kostennormalität z. B. durch den Wegfall Pandemie-bedingter Einsparungen sowie vor allem die bisher nicht mögliche volle Kompensation der extrem gestiegenen Materialpreise. Unter dem Strich könne 2021 dennoch ein „sehr gutes Ertragsjahr“ werden. Es verbessere die ohnehin große wirtschaftliche Stabilität weiter erheblich und biete den Marktpartnern damit ein entscheidungsrelevantes Sicherheitsplus.
Die Roto-Gruppe hat ihre Ziele 2021 insgesamt klar übertroffen und damit ein „eindrucksvolles Zeichen gesetzt“, fasste Keill zusammen. Konkrete Merkmale seien ein voraussichtlicher Umsatzrekord, ein kräftiger Ertragsschub und gestärkte Marktpositionen. Als „Väter des Erfolgs“ hob der Vorstand die hohe Lieferfähigkeit sowie die konsequente Kundennutzenstrategie bei Produkten und Services hervor.
Ergänzend wies er auf ein neues Engagement der Eigentümer-Familien hin. Die von ihnen Anfang 2021 gegründete Wilhelm Frank Stiftung wolle den interkulturellen Austausch, Wissenschaft und Forschung fördern. Der Wettbewerb „Offene Fenster – Was Fenster über mein Land erzählen“ als erstes Projekt der Initiative sei inzwischen abgeschlossen
Digitalisierung war Thema der Podiumsrunde: v.l. Frank Linnig, Marlen Schlosser, Geschäftsführerin von Schlosser Holzbau in Jagstzell, Dr. Eckhard Keill, Anja Müller vom „Handelsblatt“, Sylvia Pruß, Inhaberin Pruß Hausverwaltung e.K. sowie Vizepräsidentin des Verbandes der Immobilienverwalter (VDIV) Deutschland e.V. und digital zugeschaltet Christian Klinger, Miteigentümer und Unternehmenssprecher von Internorm International.
Foto: Stefanie Manger
In der Ausgabe vom Dezember berichten wir ausführlich über die Marktsituation der Fenster- und Türenbranche und von der Roto-Fachpressekonferenz.