Stahl-Innovationspreis 2009

Heute geschieht etwas Besonderes: Wir prämieren nicht nur wieder Herausragendes aus Stahl, wir begehen auch gemeinsam ein Jubiläum. 20 Jahre ist es her, dass der Stahl-Innovationspreis erstmals verliehen wurde.“ Prof. Dr.-Ing. Karl-Ulrich Köhler waren im Festsaal des Hotels in Düsseldorf Anspannung und Freude gleichermaßen anzumerken. In seiner Begrüßung ging der Vorsitzende des Stahl-Informations-Zentrums, Düsseldorf, kurz auf die Geschichte des Preises ein, der alle drei Jahre vergeben wird. „1989 war die Landschaft noch übersichtlicher: Es gab nur wenige Wettbewerbe dieser Art, aber gar keine, die Innovationen mit Werkstoffen auszeichneten“, erinnerte er sich. Stahl plus Innovation in einem eigens dafür geschaffenen Wettbewerb miteinander zu verknüpfen, war somit eine frische und innovative Idee – eine Idee, die sich gegen die in den folgenden Jahren einsetzende Flut an Wettbewerben bis heute behauptet hat. Die Resonanz von 644 eingereichten Projekten in diesem Jahr bezeichnete Köhler als überwältigend: „Kein anderer Innovationswettbewerb in unserem Land kommt auch nur annähernd an dieses Ergebnis heran. Und ich darf Ihnen versichern: Die 14-köpfige Jury mit namhaften Vertretern aus Wirtschaft, Forschung, Architektur und Design hatte viel zu diskutieren und abzuwägen, bis die Entscheidungen für die besten Ideen feststanden.“ Gemeinsam mit Dr. Markus Miele, dem geschäftsführenden Gesellschafter der Miele & Cie. KG und Schirmherrn des diesjährigen Wett bewerbes, überreichte Köhler die extra hierfür kreierte Skulptur an die Preisträger. Das unterhaltsame Programm wurde von der Schauspielerin Eva Mähl moderiert.

Die Preisträger. Der erste Preis in der Kategorie „Produkte aus Stahl“ ging an die Sirch GmbH & Co. KG Apparate- und Behälterbau, Kaufbeuren, für ihren Abrollcontainer in gewichtsoptimierter Bauweise. Den zweiten Preis erhielten die Schaeffler KG, Herzogenaurach, und die Hirschvogel Umformtechnik GmbH, Denklingen, für eine wälzgelagerte Leichtbau-Ausgleichswelle. Den dritten Platz belegte die RUD Ketten Rieger & Dietz GmbH u. Co. KG, Aalen, für ihr Kettensystem ICE (Innovative Chain Evolution).

In der Kategorie „Stahl in Forschung und Entwicklung“ wurde das Düsseldorfer Max- Planck-Institut für Eisenforschung für die Entwicklung einer Gruppe hoch manganhaltiger TRIPLEX-Leichtbaustähle mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Platz 2 ging an die Sheet Cast Technologies GmbH, München, für ihre Verbundbremsscheibe SHEET CAST DISC. Rang 3 belegte die REINZ-Dichtungs-GmbH, Neu- Ulm, für metaklett, eine Klettverbindung aus Stahl. Für ihre aus Edelstahlprofil ge gewickelte frei formbare Schale wurde born products ideas, Nürnberg, in der Kategorie „Stahl-Design“ mit dem 1. Preis geehrt. Der 2. Preis ging an GRAFT – Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin, und die Kanera GmbH & Co. KG, Münster, für das Doppelwaschbecken Kanera 1D. Die Bette GmbH & Co. KG, Delbrück, bekam von der Jury für die bodenebene Duschfläche BETTEFLOOR den dritten Preis zugesprochen.

Platz 1 in der Kategorie „Bauteile und Systeme aus Stahl für das Bauen“ ging an die SEAG System-Elemente Aktiengesellschaft, Eisenhüttenstadt, für ihr Fußbodensystemmax4 aus Stahlblech. Die Ingenieure Neuner + Graf aus Garmisch-Partenkirchen und die Münchner Planungsgemeinschaft Zwischenräume erhielten für den Fußgängersteg über die Große Vils den 2. Preis. Der 3. Preis wurde gleich zweimal vergeben: an die Contrial GmbH & Co. KG, Wuppertal, für ConArc, einen Abstandshalter für Fassaden, sowie an die Münchner Ingenieurgesellschaft SSF Ingenieure GmbH für eine Stahl-Verbundbrücke, die die Autobahn A73 überspannt.

Für die Gasturbine SGT5-8000H hat Siemens AG Energy Sector, Berlin, den Sonderpreis „Klimaschutz mit Stahl“ erhalten.





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