Fassade am Hauptbahnhof Arnhem 

In Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Arup ist es gelungen, das Empfangsgebäude so zu konstruieren, dass nur eine einzige Stütze das Dach trägt, und das trotz der Spannweite von bis zu 35 Metern. Die Stütze – sie baut sich um einen Hohlraum auf – erinnert an einen Baum, der sich nach oben hin verzweigt und mit seinen Ästen zum Glasdach öffnet. Um diese Stütze herum führt eine flach ansteigende Rampe vom Erdgeschoss nach oben. V-förmige Stützwände aus Beton, ebenfalls ein tragendes Element des Entwurfs, durchziehen das Gebäude von der untersten Ebene bis ins oberste Stockwerk. Sie dienen zum Teil als Erschließungskerne; gleichzeitig gewähren sie den Einfall von Tageslicht und ermöglichen den Blick in die unteren Ebenen.


Objektspezifische Fassadenlösungen
Licht, Weite und Blickbeziehungen prägen das neue Bahnhofsgebäude. Mit geschwungenen Glasfassaden enormen Formats öffnet sich das Empfangsgebäude zur Stadt. Bei Höhen von bis zu sechs und Längen bis zu 25 Metern ließen sich diese Fassaden nur als Stahlkonstruktion freitragend realisieren. Bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt waren das Knowhow und die Kompetenz der Konstruktionsabteilung des Jansen Vertriebspartners – in dem Fall die niederländische ODS mit Sitz in AB  Barendrecht – gefragt. Neben der innovativen technologischen Fassadenlösung mit VISS Basic brachte das Unternehmen das für eine aktive Mitgestaltung notwendige Wissen und Können in diesen stark vernetzten Entwicklungsprozess einer anspruchsvollen Architekturlösung ein.
UN Studio wünschte sich eine filigrane, kaum wahrnehmbare Konstruktion. Das trägerunabhängige Aufsatz-system gewährt dem Architekten eine große gestalterische Freiheit bei gleichzeitig hoher Planung- und Prozesssicherheit, denn VISS Basic basiert auf dem bewährten VISS System: Mit den Profilen von Schüco Stahlsysteme Jansen lassen sich thermisch getrennte Fassaden auf frei wählbare Unterkonstruktionen aufbringen. Die objektspezifische Fassade des Arnheimer Bahnhofs konnte mit schmalen Profilansichten von nur 50 Millimeter realisiert werden. Die sich aus der Fassadenabwicklung heraus ergebenden Masse wurden bei der Montage vor Ort passgenau abgelängt.
Ben van Berkels Antwort auf die komplexe Aufgabenstellung ist vielseitig. Die Durchlässigkeit des Gebäudes und das Prinzip „Innen gleich Außen“ lassen auch die Umgebung nicht unberührt. Die Rampen und Treppen, die die geschwungenen Formen begleiten, bewirken eine neue städtebauliche Qualität. red


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