Messen

Schweissen & Schneiden

Rückblick – Teil 2

Auf dem Messegelände in Essen fand die Schweissen & Schneiden wegen Umbaumaßnahmen erstmals wieder nach zehn Jahren statt, sechs Jahre hatte die Veranstaltung wegen der Pandemie pausiert. Die Bilanz wies ca. 10.000 Fachbesucher weniger aus als im Jahr 2018 in Düsseldorf. Resümees der Aussteller Rhodius, VauQuadrat, MicroStep, Fronius und EWM lesen Sie online. Print veröffentlichen wir das „Nachgefragt“ bei Soyer.

metallbau: Welche Erwartungen an die Schweissen & Schneiden haben sich für Soyer erfüllt, welche nicht?

Florian Soyer: Aufgrund der pandemiebedingten Nachwirkungen, die wir in den letzten Jahren auf internationalen Messen zu spüren bekommen haben, sind wir mit eher verhaltenen Erwartungen zur Messe gekommen. Positiv überrascht waren wir von den zahlreichen neuen Händlerkontakten, die wir knüpfen konnten. Wir konnten auch viele interessierte Besucher mit Fachfragen auf unserem Stand begrüßen.

metallbau: Wenn Sie die Messe mit Veranstaltungen vor der Corona-Zeit vergleichen?

Soyer: Es war deutlich weniger Fachpublikum aus Asien und Übersee zu Besuch. Obwohl es noch zu früh ist, um realistisch eine Bilanz zu ziehen, ist es bereits absehbar, dass ein substanzielles Nachmessegeschäft ausbleiben wird.

metallbau: Welche Maschinen, Produkte sind bei den Metall-/Stahlbauern besonders gut angekommen?

Soyer: Aufgrund des Arbeitskräftemangels waren Fachbesucher auf unserem Stand vor allem an automatisierten Produkten interessiert. Neben unserer Bolzenschweißstation Hesomatic-9, die Energiequelle, Steuerungs- und Zuführeinheit in einem Kompaktgehäuse vereint und im niederen Preissegment liegt, hat sich vor allem unsere vollautomatische Bolzenschweißanlage KTS-1050 CNC als Publikumsmagnet herausgestellt. Bei diesem Produkt handelt es sich um ein Einsteigermodell im CNC-Bereich. Neben Standardmodellen mit halbautomatischer Zuführung stießen vor allem kundenspezifische vollautomatische CNC-Bolzenschweißanlagen mit ausgereifter Software von mittlerer Größe bis hin zu großformatigen CNC-Bearbeitungszentren auf großes Interesse. 

metallbau: Was könnte die Messe Essen aus Ihrer Sicht optimieren?

Soyer: Obwohl bereits Modernisierungsmaßnahmen des Messegeländes durchgeführt wurden, entspricht es in einigen Bereichen nicht mehr dem heutigen Standard. Optimiert werden sollte vor allem die Besucherführung bzw. Beschilderung, die zum Teil unzureichend ist. Im Hinblick auf steigende Temperaturen sollte auch eine ausreichende Messehallenklimatisierung gewährleistet werden.

metallbau: Wie bewerten Sie die Kosten für die Aussteller?

Soyer: Für den Auf- und Abbau sollte das Logistikkonzept zukunftsweisend überarbeitet und für die Messebauer attraktiv gestaltet werden. Der Mangel an Parkflächen, hohe Parkgebühren sowie lange Laufzeiten vom Parkplatz zur Messehalle sind nicht zu unterschätzende Faktoren. Hohe zusätzliche Kosten entstehen für die Messeaussteller auch für alle Extraleistungen wie Energie, Internet, Catering und weitere Dienstleistungen. In Zukunft ist daher eine genauere Betrachtung des Kosten-Nutzen-Faktors erforderlich.

metallbau: Ist Soyer beim nächsten Termin wieder dabei?

Soyer: Seit 50 Jahren sind wir auf der Messe Schweissen & Schneiden vertreten und werden nach jetzigem Stand wahrscheinlich 2025 wieder mit dabei sein.                  www.soyer.de

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