Änderungen DIN EN ISO 14713
Whitepaper mit detaillierten Infos kostenfrei 09.07.2020 |Im Mai 2020 wurde die überarbeitete DIN EN ISO 14713 mit einigen Änderungen veröffentlicht. Der verbindliche Leitfaden „Zinküberzüge“ informiert detailliert über das Regelwerk. Hierzu gehören beispielsweise Aussagen zur Korrosionsschutzdauer, Festlegungen zum Einfluss des Grundwerkstoffes und die Grundsätze der feuerverzinkungsgerechten Konstruktion.
In der jüngsten Pressemitteilung informiert das Institut Feuerverzinken: Wichtige Ergänzungen wurden vorgenommen in den Tabellen A.1 „Empfehlungen zu Mindestmaßnahmen bei Überlappungsflächen“, A.2 „Empfohlene Größen für Löcher zur Be- und Entlüftung und zum Ablaufen in Hohlprofilen“ und A.3 „Empfohlene Mindestkantenabstände von Löchern zur Be- und Entlüftung und zum Ablaufen bei geschweißten Kastenträgern“.
Die Angaben der Tabelle A.1 „Empfehlungen zu Mindestmaßnahmen bei Überlappungsflächen“ der neuen Fassung der DIN EN ISO 14713-2 korrespondieren jetzt mit den normativen Forderungen der DASt-Richtlinie 022, die in Deutschland seit langem für das Feuerverzinken von tragenden Stahlbauteilen verbindlich anzuwenden ist. Gegenüber der alten Norm enthält die überarbeitete Fassung geringfügige technische Änderungen in Tabelle 1 „Zusammenhang zwischen Überzugseigenschaften und Stahlzusammensetzung“ sowie eindeutigere Empfehlungen im gesamten Abschnitt 6, der auf Regelungen zum Einfluss des Bauteils auf die Qualität der Feuerverzinkung eingeht. Des Weiteren wurden zahlreiche Abbildungen umfangreich überarbeitet und an verschiedenen Stellen der Norm technische und redaktionelle Änderungen vorgenommen.
Foto: Institut für Feuerverzinken
Die in Tabelle A.2 dargestellten Optionen zur Ausführung von Löchern zur Be- und Entlüftung und zum Ablaufen in Hohlprofilen wurden deutlich erhöht (s. Tabelle zum Download). So werden für Vierkant-Profile jetzt sieben verschiedene Möglichkeiten und für Rundprofile 4 verschiedene Möglichkeiten der Ausführung dargestellt. Abhängig von der Größe und Querschnittsform des Hohlprofils kann zwischen 1 bis 5 runden Löchern, vier Eckausschnitten oder vier Eckausschnitten mit einer zentralen Bohrung ausgewählt werden. Grundsätzlich wurden die Durchmesser der geforderten Durchflussöffnungen erhöht. So muss beispielsweise ein Quadratprofil mit 80 mm Kantenlänge zukünftig mit einer Bohrung von 25 mm statt bisher 20 mm versehen werden. Die innenliegende Entlüftung von Hohlprofilen, umgangssprachlich als verdeckte Bohrung bezeichnet, ist zu vermeiden, da hier eine Kontrolle seitens der Verzinkerei in der Regel nicht möglich ist.