Grüner Strom für Feuerverzinker
Dekarbonisierung: Statt Gas grüner Strom 08.08.2023 |Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW, besuchte im August 2023 die Seppeler Feuerverzinkung Lennestadt. Thomas Weise, Geschäftsführer der Seppeler Holding, wies darauf hin, dass die Ministerin Neubaur einen Einblick ins Feuerverzinken bekommen hat und verstanden hat, dass Feuerverzinken ein echter Klimaschützer ist. "Feuerverzinkter Stahl ist in fast allen Windkrafträdern verbaut, er kommt bei Solarpaneelen und bei der E-Mobilität zum Einsatz, ist in LNG-Terminals verbaut und wird für viele weitere Produkte benötigt, die wesentlich für das Erreichen der Klimaziele sind."
Stefan Neese, Geschäftsführer der Seppeler Holding und Schatzmeister der WVMetalle, wies darauf hin, dass die Feuerverzinkungsbranche den Schulterschluss mit der Politik sucht, aber auch eine Transformationsperspektive benötigt. „Am Standort in Lennestadt wird unsere Anlage mit Gas beheizt. Unsere Anlagen könnten auch mit Strom betrieben werden. Nun kommt es darauf an, dass die politischen Entscheidungen getroffen werden, um grünen Strom zu beziehen, der einen wettbewerbsfähigen Preis hat und in ausreichender Menge zur Verfügung steht. Dann können wir als Feuerverzinker den Weg der Dekarbonisierung weitergehen und hätten eine sehr gute Zukunftsperspektive,“ so Neese.
Sebastian Schiweck, Hauptgeschäftsführer des Industrieverbandes Feuerverzinken, wünscht sich ein Bekenntnis zum industriellen Mittelstand: „Es ist verwunderlich, dass der wichtige industrielle Mittelstand bei vielen Transformationsmaßnahmen, wie bspw. den Klimaschutzverträgen, ausgeklammert ist. Hier brauchen wir ein viel stärkeres Bekenntnis zum Mittelstand und die Weitsicht bei der Standortpolitik,“ so Schiweck.
Neubaur sagt dazu: „Die Feuerverzinkungsindustrie braucht eine Transformationsperspektive, um den Herausforderungen des modernen Marktes und den Anforderungen an eine nachhaltige Wirtschaft gerecht zu werden. Wir begrüßen es, dass die deutsche Feuerverzinkungsindustrie plant, ihre Prozesse durch Elektrifizierung zu dekarbonisieren. Daher bedarf es dringend der Einführung eines wettbewerbsfähigen Strompreises für die Industrie, um den Industriestandort Deutschland zu erhalten.“
v.l.: Dr.-Ing. Suveni Kreimeier, Mark Huckshold, Sebastian Schiweck, Christin-Marie Stamm, Mona Neubaur, Thomas Weise, Robert Schael, Dr. Gregor Kaiser, Christine Marin, Stefan Neese.
Foto: Institut Feuerverzinken