Recycling Alu-Bauprodukte
Mehr als 90% im geschlossenen Wertstoffkreislauf 02.01.2023 |Mehr als 90 % der 2021 in Deutschland aus Aluminium-Altmaterial hergestellten Hochbauprodukte haben den geschlossenen Wertstoffkreislauf des A|U|F durchlaufen. Wie die Conversion Market & Strategy (Mainaschaff) in einer Mengenbetrachtung ermittelte, wurden 2021 insgesamt 76.183 t Aluminiumschrotte aus dem Baubereich dem geschlossenen Wertstoffkreislauf des A|U|F zugeführt und wieder zu Profilen und Blechen für Fenster, Türen und Fassaden recycelt, ohne dass die Qualitätsmerkmale hochwertiger Knetlegierungen verloren gehen.
Gegenüber 2019 (34.430 t) hat sich der Umfang der vom A|U|F erfassten Mengen mehr als verdoppelt, erklärte der scheidende Vorstandsvorsitzende des A|U|F, Walter Lonsinger. Bezogen auf die Gesamtmenge der im Baubereich anfallenden und zu entsorgenden Aluminiumschrotte in Höhe von etwa 125.650 t liegt der Marktanteil des A|U|F derzeit bei rund 61 %.
Dieser Wert spiegele die langjährigen Anstrengungen des A|U|F wider, Aluminium im Baubereich anspruchsvoll zu recyceln, sagte Lonsinger. Andererseits liege die Differenz zwischen der Gesamtmenge und der vom A|U|F erfassten Menge bei fast 50.000 t oder mehr als einem Drittel des Gesamtaufkommens. Es müsse davon ausgegangen werden, dass diese Mengen in außereuropäische Märkte abfließen und damit nicht mehr einer anspruchsvollen Wiederverwertung im geschlossenen Wertstoffkreislauf zur Verfügung stehen.
Der sprunghafte Anstieg der vom A|U|F erfassten Schrottmengen innerhalb der beiden zurückliegenden Jahre beruht auf dem kontinuierlichen Anstieg der Mitgliederzahlen auf derzeit 231. Darüber hinaus verzeichneten sowohl der Metallbau wie auch die Profilhersteller Zuwächse von durchschnittlich 12 %. Mit rund 16 % war die Branchenentwicklung im Abbruch- und Demontagegewerbe noch stärker.
Von den 2021 in Deutschland angefallenen und entsorgten Aluminiumschrotten entfielen 40.310 t (32 %) auf sogenannte Pre-Consumer-Schrotte. Das sind Mengen, die bei Metallbaubetrieben sowie Profilherstellern und Systemhäusern anfallen. Der größere Mengenanteil (68 %) entfiel auf die sogenannten Post-Consumer-Schrotte (85.340 t), welche primär bei Abbruch-, Entkernungs- und Demontagearbeiten anfallen.