Schweißerprüfungen
… besser intern oder doch extern, das ist ein strittiges Thema. Die Empfehlungen von DVS und einigen Fachverbänden der Metallbaubranche gehen nicht ganz konform. Werden die Prüfungen extern meist von Schweißfachingenieuren unabhängiger Institute wie den SLVs abgenommen, übernimmt betriebsintern häufig ein ausgebildeter Schweißfachmann das Prozedere. Einschlägige Normen machen keine Vorgaben, über welche Qualifikation dieser Prüfer verfügen muss und ob er in einem Anstellungsverhältnis zum Betrieb stehen darf.
An diesem Punkt scheiden sich die Geister. Theoretisch wäre es nämlich möglich, dass eine ungelernte interne Hilfskraft die Schweißer in Theorie und Praxis prüft. Aber: Unqualifizierte Prüfungsergebnisse könnten spätestens beim regelmäßigen EN 1090-Audit des Metallbaubetriebs auffallen. Nutzt also ein Unternehmer den normativen Spielraum aus, gibt es durch das EN 1090-Audit einen Kontrollmechanismus. Mancher aus der Branche hält das jedoch nicht für ausreichend.
Wir greifen die fortlaufende Debatte mit einem Fachbeitrag von Jochen Mußmann auf. Der ausgezeichnete Experte für Schweißtechnik hat unter der Überschrift „Schweißerprüfungen in Diskussion“ einen Text verfasst. Im Anschluss berichten zwei Metallbaubetriebe über ihre Erfahrungen mit internen Schweißerprüfungen. Unsere Fragen haben wir den Betrieben Thorn - Gestaltender Metallbau aus Erfurt und Langenhan Metallbau aus Friedrichroda stellen können.
Anlässlich der digitalen EuroBlech 2020 vom 27.-30. Oktober stellen wir im Produkt-Journal neue und bewährte Schweißtechnik vor. Im Überblick der Informationen zeichnet sich ab, immer mehr marktdominierende Hersteller haben ein Cobot-Welding-System im Portfolio.
SchweizSpezial
Im Schweiz-Spezial informieren Unternehmen wie Forster Profilsysteme, Stebler, Hochuli oder Bühlmann über die Situation der Branche nach dem Lockdown. Einen Überblick über die Veränderung durch Covid-19. gibt Dr. Alexander Fust von der Universität St. Gallen, er leitet mehrere Erfahrungsgruppen von Metallbauunternehmern.
Der Objektbericht über die neue Verwaltungszentrale des Lidl-Discounters in Weinfelden rundet das Spezial ab. Das nachhaltig realisierte Gebäude charakterisiert eine rhythmisierte Hülle aus Metall und Glas mit vorgehängten Glaslamellen als Doppelfassade.
Ich wünsche Ihnen eine robuste Gesundheit!
Stefanie Manger
Chefredakteurin