Oliver Pohlus, Vertriebsleiter
„Zu viele Fachmessen in zu kurzen Abständen!“Soyer hatte an die EuroBlech wegen der konjunkturellen Lage nur verhaltene Erwartungen. Die Neukundenakquise erfolgt mittlerweile fast ausschließlich über die Website und Social-Media-Kanäle. Messen generieren im Vergleich zu früher nur noch in Ausnahmefällen neue Kontakte. Wir sehen den Trend, dass Messen zunehmend als Plattform für den direkten Austausch mit bestehenden Kunden und weniger als Instrument zur Neukundengewinnung genutzt werden. Unser Hauptziel war die Pflege und Intensivierung der Beziehungen zu unseren Bestandskunden, was wir erfolgreich erreicht haben, auch wenn die Anzahl der Kontakte im Vergleich zu den Vorjahren deutlich geringer ausfiel. Viele eingeladene Kunden sagten ihren Messebesuch ab, oft mit dem Hinweis auf die hohen Übernachtungskosten und die aufwendige bzw. teure Anreise. Einige hatten uns bereits 2023 auf der Schweissen & Schneiden besucht und sahen in diesem Jahr keinen weiteren Bedarf. Industriekunden spielten keine zentrale Rolle für uns. Viele unserer internationalen Partner nutzten die Gelegenheit, zum persönlichen Gespräch. Besucher aus Österreich und der Schweiz waren auf unserem Messestand nur in geringer Zahl vertreten, da wir 2024 in beiden Ländern bereits auf Fachmessen präsent waren. Dank der angebotenen Gastkarten konnten wir eine überdurchschnittliche Anzahl an regionalen Fachbesuchern begrüßen.
Unserer Meinung nach finden zu viele Fachmessen in zu kurzen Abständen statt. So gab es 2023 die Schweissen & Schneiden sowie die Schweisstec, 2024 die EuroBlech und 2025 stehen erneut die Schweissen & Schneiden sowie die Schweisstec an. Für uns Aussteller wird der Aufwand dadurch zunehmend größer und kostspieliger. Eine mögliche Lösung wäre, alle großen Fachmessen auf einen dreijährigen Turnus umzustellen. Dies würde nicht nur die Kosten und den Planungsaufwand für die Aussteller reduzieren, sondern könnte auch das Interesse der Besucher steigern, da solche Veranstaltungen wieder als exklusive Ereignisse wahrgenommen werden würden. Auch könnten die Messeveranstalter jahrzehntelange Kundentreue durch Preisnachlässe und besondere Angebote wertschätzen. Da wir bereits 2025 auf der Messe Schweissen & Schneiden vertreten sein werden, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht klar, ob wir 2026 wieder an der EuroBlech teilnehmen werden.
Im Jahr 2024 waren wir nur auf zwei Messen mit eigenem Messestand und haben mit unseren Partnern vier weitere Veranstaltungen weltweit organisiert. Für 2025 erwarten wir eine leichte Zunahme der Messeaktivitäten. Im Jahr 2019 haben wir als Unternehmen noch an acht Messen mit einem eigenen Messestand teilgenommen; unsere Partner haben darüber hinaus weltweit weitere Messen und Veranstaltungen organisiert.