Schritt für Schritt …
… bewegen sich traditionelle Branchentermine, ob nun die ift-Fenstertage, der Deutsche Stahlbautag oder Messen wie die glasstec und die Internationale Eisenwarenmesse, wieder in Richtung der Erfolge, die wir vor der Pandemie mit diesen Veranstaltungen verknüpft haben. Beim Deutschen Stahlbautag in Berlin zählte der Veranstalter bauforumstahl 1.000 Besucher, bei den Fenstertagen in Rosenheim das Institut für Fenstertechnik 522. Zentrales Thema beider Tagungen war die Nachhaltigkeit, mit der auch wir uns in dieser Ausgabe beschäftigen.
Wir berichten über Entwicklungen hinsichtlich der Transparenz von Nachhaltigkeit. Prof. Jörn P. Lass informierte bei den ift-Fenstertagen über Möglichkeiten und nötige Fortschritte, um Bauherren nachhaltige Produkte anbieten zu können, die sich vergleichen lassen.
Gefragt wird aber nicht nur nach der Sichtbarkeit von Nachhaltigkeit bei Produkten, immer häufiger geht es um den Nachweis eines nachhaltigen Betriebsmanagements – auch weil für Lieferketten Transparenz gefordert wird. Stefan Dissel, Leiter des Deutschen Instituts für Nachhaltigkeit und Ökonomie in Münster, berichtet von einer größeren dreistelligen Zahl von Metall- und Stahlbaubetrieben, die er als Kunden betreut. Einer von ihnen ist Jürgen Auer. Der Geschäftsführer hat im Jahr 2022 erstmals sein Unternehmen P + W Metallbau in Sachen Nachhaltigkeit zertifizieren lassen. Ein Erfahrungsbericht.
Fachkräfte auf Umwegen
Sollten wir die Corona- und Ukraine-Krise hinter uns lassen — die Krise des Personalrecruitings von Fachkräften wird bleiben. Darin stimmen Experten der Branche in den deutschsprachigen Ländern unisono überein. Mancher Unternehmer scheut deshalb den Mehraufwand nicht mehr, der sich mit der Integration von Fachkräften aus dem Ausland verbindet. Lesen Sie hierzu die rechtlichen Bedingungen im Fachbeitrag der Anwälte Isabel Schnitzler und Arta Djahanschiri und den Artikel über das erfolgreiche Beispiel von Metallbaugeselle Harun Isakovic. Den 23-Jährigen hat die Firma Aufzugstechnologie Schlosser in Dachau über das Projektprogramm „HabiZu“ geworben.
Zur Lage der Branche
Wie die Situation der Branche aktuell einzuschätzen ist, erfahren Sie im Interview mit Oskar Anders und im Statement (Teil III) von Thomas Wurst. Der Unternehmer aus Bersenbrück mit rund 250 Beschäftigten entwirft im Fachmagazin metallbau eine Skizze für eine ökologisch-soziale Marktwirtschaft. Ziel des nachhaltigen Geschäftsmodells ist nicht mehr der maximale Gewinn, sondern eine Schwarze Null. Thomas Wurst und seine beiden Unternehmer-Brüder halten dies in ihrem Stahlbaubetrieb für eine Option — „Weitermachen wie bisher hingegen nicht“.
Stefanie Manger
Chefredakteurin